Ökumenisches Heiligenlexikon

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Soteris


S. Soteris (Soteridis), V. (10. al. 6. Febr., 12. Mai), eine Jungfrau und Martyrin zu Rom, die eine Verwandte des heil. Ambrosius war. Er rühmt sie als Urheberin heroischer Glaubenstugend in seiner Familie und als Vorbild des gottgeweihten jungfräulichen Lebens. Sie hatte unter dem Kaiser Diocletianus um des Glaubens und der Keuschheit willen viele Qualen zu erdulden, bot aber freiwillig ihr Angesicht den Faustschlägen und Backenstreichen dar, und bewies sich als so starkwüthig und geduldig, daß der Henker eher zu schlagen aufhörte, als sie nach Schlägen verlangte; dabei hörte man kein Wimmern und vergoß sie keine Thräne. Zuletzt starb sie unter dem Schwerte. Ihr Martyrthum stellen die Bollandisten unbestimmt in die Zeit der Diocletianischen Verfolgung. Einige haben aus ihrem griechischen Namen geschlossen, daß sie »im Orient« gelitten. Aber es gedenkt ihrer kein einziges griechisches Menologium. Sie war vielmehr eine Römerin, aus einem Geschlechte, dem schon Consuln und Präfecten entsprossen waren. Ihr hl. Leib wurde im 8. Jahrh. im Cömeterium des Callistus gefunden und nach St. Martino ai Monti übertragen. Auch zu Madrid wird eine hl. Jungfrau d. N. verehrt. Da hier auf den 12. Mai ihre »Uebertragung« gefeiert wird (Maji III. 2.), so darf man mit einiger Sicherheit sie mit der hier behandelten hl. Soteris für identisch halten. Im Mart. Rom. steht sie zum 10. Febr. Ruinart setzt ihren Tod ins J. 304. (II 387-389.)




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zuletzt aktualisiert am 00.00.2014
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