Amatus Ronconi
italienischer Name: Amoto
Gedenktag katholisch: 8. Mai
gebotener Gedenktag im Bistum Rimini
Name bedeutet: der Geliebte (latein.)
Amatus Ronconi aus begüterter, in der Landwirtschaft tätiger Familie wuchs bei seinem älteren Bruder Giacomo auf, nachdem seine Eltern verstorben waren. Er weigerte sich, die von seinen Eltern schon arrangierte Ehe einzugehen, denn er fühlte sich berufen zum Dienst an Armen, Bedürftigen und Pilger. Deshalb gründete er in seinem Elternhaus in San Lauditius das Hospital Santa Maria di Monte Orciale. Seinem Vorbild Franziskus von Assisi folgend, verschenkte er all seine Habe und zog sich auf den Monte Formosino nahe Mondaino zurück, wo er eine Einsiedelei - an der Stelle des späteren Franziskanerklosters - heute ein B&B-Hotel - bewohnte.
Amatus unternahm zahlreiche Pilgerreisen, u. a. nach Rimini ins damalige - heute abgegangene Sanktuarium San Gaudenzio zu Ehren von Gaudentius, auf den Berg Titano - im heutigen Zwergstaat San Marino - zur Höhle von Marinus und mehrfach zu Jakobus nach Santiago de Compostela. Zahlreiche Wunder, so die Wiedererweckung eines Toten oder das Wunder von den Rüben, die in einem Tag gewachsen waren und so den hungrigen Pilgern serviert werden konnten, werden ihm zugeschrieben. Während seiner fünften Reise nach Santiago de Compostela erschien ihm ein Engel, der ihm seinen nahen Tod verkündete. Daraufhin kehrte er um und begab sich in die damalige Abtei der Benediktiner an der Kirche San Giuliano Martire in Rimini, wo er starb, nachdem er all seine Güter dem Benediktinerorden vermacht hatte.
Gemäß seinem Wunsch wurde Amatus Ronconi in der Kapelle des von ihm gegründeten
Hospitals in San Lauditius bestattet. Nach
einem Brand wurden seine sterblichen Überreste 1330 in die
Pfarrkirche San Biagio übertragen. Auch dabei
ereignete sich ein Wunder: die Zugtiere, die den Karren zogen, weigerten sich an der Kirche, sich weiter fortzubewegen; der
verärgerte Bauer rammte schließlich seine Peitsche in den Boden, woraufhin an dieser Stelle ein Baum wuchs, der dann als
Ulme des seligen Amatus
bezeichnet wird, an dieser Stelle gegenüber der Pfarrkirche wurde dann eine Kapelle errichtet.
Die Pfarrkirche in Amatus' Geburtsort Saludecio ist heute Sanktuarium für ihn, ihr angeschlossen ist ein kleines Museum über sein Leben.
Kanonisation:
Amatus Ronconi wurde am 17. März 1776 von Papst
Paul VI. selig- und am 23. November 2014
von Papst Franziskus heiliggesprochen.
Patron
von Saludecio
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 09.07.2023
Quellen:
• http://www.zenit.org/de/articles/amato-ronconi-1226-1292 nicht mehr erreichbar
• https://it.wikipedia.org/wiki/Amato_Ronconi - abgerufen am 01.07.2023
• http://www.ilponte.com/news/2014/aprile/01/rimini/un_nuovo_ritratto_del_beato_amato_ronconi.html nicht mehr erreichbar
• https://turismo.comunesaludecio.it/contenuti/476947/santo-amato-ronconi-saludecio - abgerufen am 01.07.2023
• https://catalogo.beniculturali.it/detail/ArchitecturalOrLandscapeHeritage/0800266148-bene-individuo - abgerufen am 08.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.