Ökumenisches Heiligenlexikon

Anatolius von Adana

französischer Name: Anatoile

1 Gedenktag katholisch: 3. Februar
Übertragung der Gebeine: 30. Januar
Erhebung der Gebeine: 13. Juni
Erhebung der Gebeine: 1. September

Name bedeutet: Mann der Morgenröte (griech.)

Bischof von Adana, Einsiedler
* in Syrien oder in Schottland
406 (?) in Adana in Cilicien in der Türkei


Atelier von Jean Sauvage: Tapisserie <q>Wasserwunder des Anatolius</q> (Ausschnitt): Die Auffindung von Anatolius' Reliquien, um 1504, im Musée du Louvre in Paris
Atelier von Jean Sauvage: Tapisserie Wasserwunder des Anatolius (Ausschnitt): Die Auffindung von Anatolius' Reliquien, um 1504, im Musée du Louvre in Paris

Anatolius war der Überlieferung zufolge Bischof von Adana in Cilicien und befreundet mit Johannes „Chrysostomus”. Er wurde demnach aus seinem Bistum verjagt und kam nach Salins. Dort lebte er am Fuß des Berges Belin an der Stelle der heute ihm geweihten Stiftskirche als Einsiedler und vollbrachte zahlreiche Wunder.

Im 6. Jahrhundert wurde an der Stelle der Einsiedelei von Anatolius eine Kapelle errichtet, um 1027 an diesem Platz die ihm geweihte Stiftskirche gebaut. Im 11. Jahrhundert und nocheinmal im 13. Jahrhundert fand man seine Gebeine.

Die Überlieferung, Anatolius sei im 11. oder 9. Jahrhundert Bischof von Salins oder von Besançon gewesen, ist falsch. Im Musée du Louvre in Paris werden zwei um 1504 entstandene Tapisserien gezeigt, die die Zerstörungen der Französischen Revolution überlebt haben und das Wasserwunder des Anatolius sowie die Bestattung von Anatolius zeigen.

Patron von Salins-les-Bains





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 27.08.2021

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• https://fr.wikipedia.org/wiki/%C3%89glise_Saint-Anatoile_de_Salins-les-Bains - abgerufen am 17.07.2023
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Anatoile_de_Salins - abgerufen am 17.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.