Andreas Bessette
Taufname: Alfred
französischer Name: André
Gedenktag katholisch: 6. Januar
gebotener Gedenktag in Kanada
nicht gebotener Gedenktag in den USA
Name bedeutet: An: der Mannhafte (griech.)
Al: von Elfen/Naturgeistern beraten (altenglisch/althochdt.)
Alfred Besette war das achte von zwölf Kindern eines Holzfällers. Weil das Kind nach der Geburt sehr schwach war, wurde es
notgetauft. Als Alfred neun Jahre alt war, starb der Vater bei einem Arbeitsunfall, als er zwölf Jahre alt war, starb die
Mutter an Tuberkulose; er wurde dann von einem Onkel aufgenommen und musste hart arbeiten auf dessen Bauernhof. Seine Tante
und der Ortspfarrer Andreas Provençal brachten ihm eine große Liebe zur EucharistieDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi.
Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23.
und zu Joseph von Nazareth nahe. Ab 1858 arbeitete Alfred als
Schuhmacher, Bäcker, Schmied und auch als Fabrikarbeiter in den USA. Ob seiner schwachen Gesundheit fielen ihm diese
Arbeiten schwer; ob seiner tiefen Frömmigkeit riet ihm Pfarrer Provençal deshalb zum Eintritt in den Orden vom heiligen
Kreuz
. Dort wurde er 1867 nach der Rückkehr nach Kanada wegen seiner Armut zunächst abgewiesen, schließlich auf
Fürsprache von Pfarrer Provençal und des Bischofs von
Montréal doch aufgenommen.
1870 empfing Alfred Besette das Ordenskleid und nahm aus Dankbarkeit gegenüber seinem Fürsprecher den Ordensnamen Andreas an. Fast 40 Jahre lang arbeitete er dann als Pförtner im College Notre Dame in Montréal. Mit besonderer Hingabe widmete Andreas sich Kranken, die er mit Öl aus einer Lampe der Kapelle des College massierte. Tausende von Kranken wurden geheilt. Er hatte gelobt, ein Heiligtum für Joseph auf dem Mont Royal zu errichten, wenn er tatsächlich in den Orden eintreten könne; auch der Bischof unterstützte dieses Anliegen. 1904 konnte mit Geld, das Andreas gesammelt hatte und durch den Verkauf von Josephs-Medaillons erlöst hatte, ein Joseph geweihtes Oratorium auf dem Mont Royal errichtet werden; dort empfing Andreas in den mehr als 30 Jahren bis zu seinem Lebensende nun die Bittsteller, hörte ihnen zu, betete mit ihnen und massierte sie mit Josephs-Öl. Gegen Ende seines Lebens erhielt er 80.000 Briefe im Jahr mit Bitten um sein Gebet zur Heilung von Menschen.
Bei seiner Bestattung wurde Andreas Besette von mehr als 1 Million Menschen begleitet. Das Heiligtum auf dem Mont Real gab dann der Stadt ihren Namen und wurde zum wohl größten Josephsheiligtum der Welt.
Kanonisation: Andreas Besette wurde am 23. Mai 1982 durch Papst Johannes Paul II. seliggesprochen, Papst Benedikt XVI. sprach ihn am 17. Oktober 2010 in Rom heilig.
Auf Französisch und Englisch informiert das St.-Josephs-Oratorium auf dem Mount Royal.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 29.07.2018
Quellen:
•
• Ferdinand Holböck: Die neuen Heiligen der katholischen Kirche, Band 1. Christiana, Stein am Rhein 1991
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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