Anton Leszczewicz
polnischer Name: Antoni
Gedenktag katholisch: 17. Februar
Name bedeutet: der vorne Stehende (latein.: aus dem Geschlecht der Antonier)
Anton, Sohn von Jan Leszczewicz und Karolina geb. Sadowska, trat 1909 er ins Theologische Seminar in
St. Petersburg ein und schloss die Studien mit
einer Promotion ab. 1914 wurde er zum Priester geweiht und dann Pfarrer, Religions- und Lateinlehrer und Pfarrer in
verschiedenen Gemeinden in Sibirien. 1934 ehrte die polnische
Regierung Anton Leszczewicz mit dem Silbernen Verdienstkreuz für sein Engagement für die Armen.
Ende 1937 ging er nach Japan, Anfang 1938 war er in
Rom. 1939 trat er in
Druya bei Witebsk in Belarus der Kongregation der
Marianischen Väter von der Unbefleckten Empfängnis
bei und war dort
dann in der pastorale Arbeit der örtlichen Gemeinde tätig, wo er mit Georg
Kaszyra gemeinsame Aktivitäten entfaltete. Von dort kamen beide schließlich nach
Rositsa. Nachdem 1941 die deutsche Armee die
Region besetzte, sorgten sie für die Bevölkerung, halfen während der Operation Winterzauber
inhaftierten Bürgern
und bereiteten sie auf den Tod vor.
vom 16. bis 18. Februar 1943 wurde das Dorf Rositsa
im Rahmen der Operation Winterzauber
durch die SS und baltische und ukrainische Kollaborateure zerstört. Damals
wurden 600 Dörfer verbrannt, die Männer erschossen, die restlichen Einwohner zu Fuß in Lager getrieben und dann entweder
zur Zwangsarbeit nach Deutschland oder in Todeslager geschickt. Eine große Gruppe wurde in Rositsa in eine Scheune getrieben,
wo sie verbrannt wurden; allein in Rositsa wurden 1528 Zivilisten getötet. Anton Leszczewicz wurde erschossen, als er
versuchte, sich für die Verschonung von Kindern einzusetzen; am Tag danach wurde
Georg Kaszyra zusammen mit anderen Bewohnern in einer Hütte bei lebendigem
Leib verbrannt.
Kanonisation: Anton Leszczewicz wurde am 13. Juni 1999 als einer der 108 polnischen Märtyrer des Nationalsozialismus in Polen durch Papst Johannes Paul II. in Warschau seliggesprochen.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 18.11.2024
Quellen:
• https://pl.wikipedia.org/wiki/Antoni_Leszczewicz
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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