Ökumenisches Heiligenlexikon

Antonius, Anastasius und Gefährten

2 Gedenktag katholisch: 9. Januar

Name bedeutet: Ant: der vorne Stehende (latein.: aus dem Geschlecht der Antonier)
Ana: der Auferstandene (griech.)

Märtyrer
303 oder 313 in Antiochia, heute Antakya / Hatay in der Türkei oder in Antinoë, heute Ruinen bei El-Roda in Ägypten


Antonius, Anastasius und ihre Gefährten litten in den Verfolgungen unter Kaiser Diokletian - oder Maximian - und werden zu den Gefährten von Julian und Basilissa gerechnet, denn sie werden in deren Akten erwähnt. Demnach war Antonius Priester und kam Anastasius zum Glauben, nachdem Julian ihn vom Tode erweckt hatte. Antonius war auch der Lehrer von sieben Brüdern von hoher Abstammung, bekannt als Lieblinge des Kaisers. Als sie alle im Gefängnis saßen taufte Antonius Celsus und die 20 wachhabenden Soldaten, die sich bekehrten als sie erlebt hatten, wie die Finsternis im Kerker sich in helles Licht verwandelte und der üble Geruch in süßen Duft. Zu der Gruppe gehört auch ein Henker, dem der Statthalter Marcianus sehr gewogen war und der deshalb als dessen Freund bezeichnet wird; er hatte bei der Folterung von Julianus ein Auge verloren, wurde von diesem geheilt und kam dadurch zu Glauben. Da Julian auch als Vorsteher eines Klosters mit angeblich 10.000 Mönchen bezeichnet wird - tatsächlich gab es damals noch gar kein Mönchtum - werden auch viele weitere Bischöfe, Kleriker, Mönche und Jungfrauen verehrt. Demnach wurden alle enthauptet, Antonius und Anastasius aber erst, nachdem sie zuvor noch weiteren Folterungen unterzogen worden waren.

Die Überlieferung stammt aus alten Akten, die schon Simeon Metaphrastes wiedergab, ebenso Cäsar Baronius. Der Bollandist Daniel Papebroch wies 1755 deren Unechtheit nach.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 01.08.2018

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 3. Band: [I]K-L. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1869

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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