Arch, Haindrit und Gardan
eigentlich (lateinisch): Archus / Archan, Herenaeus / Irenäus und Guardianus / Quartanus
Beinamen: die elenden Heiligen
Gedenktag katholisch: 3. September
Gedenktag in Etting im Bistum Eichstätt: Sonntag nach Allerseelen
Name bedeutet: A: der Bergende (latein.)
H: der Friedfertige (griech. - latein.)
G: der Wächter (latein.)
Arch, Haindrit und Gardan - der Überlieferung nach ein Vater mit zwei Söhnen - lebten in einem Wald nahe Etting bei Ingolstadt als Einsiedler und Glaubensboten in drei Höhlen, die sie dort ausgegraben hatten.
Arch, Haindrit und Gardan waren vermutlich Mönche des im 12. Jahrhundert von iroschottischen Mönchen gegründeten
Schottenklosters
Heiligkreuz in Eichstätt,
das Besitz in Etting hatte. Die ihnen zugelegte
Bezeichnung elende
Heilige ist zu verstehen im Sinne von fremde
Heilige. Über ihrem Grab an den Höhlen wurde
eine Kirche errichtet, durch viele Wallfahrer wuchs darum das Dorf Etting. Eine Quelle
nahe des Ortes sei auf das Gebet der Heiligen entqsprungen, ihr Wasser gilt bis heute als heilkräftig.
Die Verehrung strahlte aus bis nach Württemberg, das älteste Zeugnis davon stammt von 1469 aus Dreiheiligen, einem Ortsteil von Heimenkirch bei Lindau. Ihre Gebeine wurden 1627 durch den Bischof von Eichstätt erhoben, die Reliquien liegen in einem aus Ebenholz gefertigten Sarg in der Pfarrkirche in Etting, die gefassten Häupter sind auf dem Seitenaltar aufgestellt.
Auch in Griesstetten werden drei elende
Heilige
, nämlich Marinus, Vimius und
Zimius, verehrt.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 18.02.2024
Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• Dr. Magnus Jocham (Bearb.): Bavaria Sancta. Leben der Heiligen und Seligen des Bayerlandes. Katholischer Bücherverein,
München 1861
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 2. Band: E-H. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche
Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1861
• Maximilian Müller, Winfried Aßfalg: Ehemaliges Prämonstratenser Stift St. Peter und Paul Marchtal, hg. von der
Katholischen Kirchengemeinde St. Peter und Paul. 2. Auflage, Obermarchtal 2006
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.