Ökumenisches Heiligenlexikon

Arsenios von Paros der Jüngere

Taufname: Athanasios

1 Gedenktag orthodox: 31. Januar
Erhebung der Gebeine: 18. August

Name bedeutet: der Kraftvolle (griech. - latein.)

Mönch, Priester
* 31. Januar 1800 in Ioannina in Griechenland
1877 in Naoussa auf Paros in Griechenland


Athanasios war der Sohn frommer Eltern; sie starben, als er noch sehr jung war. Im Alter von neun Jahren brach er auf nach Kydonis - heute ein Stadtteil von Ístanbul - und besuchte dort die Schule des Priestermönches Gregor Saraphis. Nach fünf Jahren ging er mit dem Mönch Daniel ins Kloster Metamorphosis tou Sotiros, Verklärung des Erlösers in Zagora bei Volos, anschließend mit diesem auf den Athos, wo Daniel ihn in das asketische Mönchsleben einführte mit dem Namen Arsenios und ihm schließlich das Große Schema verlieh.

Klosterruine bei Herakleia / Kapıkirı im Bafa-See
ehemaliges Katholikon des Klosters Metamorphosis tou Sotiros in Zagora

Nach sechs Jahren verließen Arsenios und Daniel den Athos und gingen, nach einem kurzen Aufenthalt 1821 im Kloster in Penteli bei Athen, über die Insel Paros auf die Insel Folegandros; da es dort keine Lehrer für die Kinder gab, baten die Einwohner Arsenios, ihre Kinder zu unterrichten, und Daniel weihte ihn hierfür zum Diakon; das Amt des Lehrers übte Arsenios von 1829 bis 1840 aus. 1837 starb Daniel; Arsenios brachte seine Gebeine aber nicht wie von diesem gewünscht zum Athos, sondern 1840 - wegen dessen Besetzung durch die Türken nach dem griechischen Unabhängigkeitskrieg - ins Georgs-Kloster nach Naoussa auf Paros, trat in dieses Kloster ein und wurde 1847 zum Priester ordiniert.

Ikone im Katholikon des Klosters Hodegetria
Ikone im Katholikon des Klosters Hodegetria

Arsenios starb, nachdem er seinen Tod vorausgesagt hatte, im Nonnenkloster Verklärung Christi auch Jesus im Wald genannt - bei Parikia auf Paros, dessen Nonnen er als Seelsorger gedient hatte - und wurde dort bestattet. Über seinem Grab wurde eine Kapelle erbaut und nach seiner Heiligsprechung neben dem Kloster eine große, 2002 ihm geweihte Kirche, in die seine Gebeine übertragen wurden; seitdem wird das Kloster auch als Arsenios-Kloster bezeichnet.

Das Kloster Metamorphosis tou Sotiros in Zagora, in dem es auch eine zum Erhalt des Greichentums wichtige Schule gab, wurde 1887 durch ein Feuer zerstört, das Katholikon dann zur Pfarrkirche und Schule umgebaut.

Kanonisation: Arsenios wurde 1967 vom Patriarchat in Konstantinopel heiliggesprochen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 21.05.2023

Quellen:
• https://www.johnsanidopoulos.com/2010/01/saint-arsenios-new-of-paros.html - abgerufen am 20.07.2023
• https://www.johnsanidopoulos.com/2018/01/church-of-saint-arsenios-new-in-paros.html - abgerufen am 20.07.2023
• http://old.imd.gr/catalog/poi/11/116 - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.