Weihegrade
Die katholische Kirche kennt vier niedere und drei höhere Weihegrade für Geistliche.
Die niederen Weihegrade:
-
Sie beginnnen mit den Ostiariern - lateinisch:
Türhüter
, Pförtner oder Diener in der Sakristei. -
Es folgen die Lektoren - lateinisch:
Vorleser
. - An dritter Stelle stehen die Exorzisten.
-
Akolyth oder Akoluth - griechisch:
Begleiter
- ist die Bezeichnung des höchsten unter den vier niedrigen geistlichen Weihegraden, die einen Helfer bei der EucharistieDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi. Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23.feier kennzeichnet.
Die höheren Weihegrade sind:
-
Ein Diakon - griechisch
διάκονος
,Diener
- war ursprünglich der Helfer beim Abendmahl (Apostelgeschichte 6, 1 - 7), heute ist er ein KlerikerEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien., der sich auf die Priesterweihe vorbereitet oder ein Mann, der liturgische Dienste versieht, Unterricht erteilt oder in der Sozialarbeit oder Verwaltung tätig ist. In der katholischen und orthodoxen Kirche ist die Weihe zum Diakon ein Sakrament. -
Die Bezeichnung Priester ist abgeleitet vom griechischen
πρεσβύτερος
,Ältester
. In der katholischen, in den Anglikanischen Kirchen und in den Orthodoxen Kirchen ist die Weihe zum Priester ein Sakrament. Sie wird vollzogen vom Papst oder einem Bischof unter Handauflegung mit der lateinischen FormelNimm hin den Heiligen Geist
und verleiht dem Geweihten die unwiderrufliche Beschaffenheit, die ihm das Recht zur Darbringung des Messopfers gibt. -
Der Bischof - abgeleitet vom griechischen
ἐπίσκοπος
Vorsteher, Aufseher, Wächter
- ist der Mann, der die geistliche - und oft auch administrative - Leitung eines bestimmten Gebietes hat. In der katholischen und in der orthodoxen Kirche ist die Weihe zum Bischof ein Sakrament.
Seit dem päpstlichen Lehrschreiben Ministeria quaedam
von Papst Paul VI.
1972 gibt es in der katholischen Kirche die niedrigen Weihegrade nicht mehr in dieser Form, sondern die Dienstämter
des Lektors und des Akolythen, die auch Laien übertragen werden können. Diese neuen Dienstämter sollten die Aufgaben
erfüllen, die zuvor ein Subdiakon
im Gottesdienst hatte - auf Grundlage der Befähigung aus Taufe und Firmung -,
sie waren aber Määnern vorbehalten. Papst Franziskus öffnete sie 2021 auch für Frauen und schuf mit dem Dekret Antiquum
ministerium
das Amt des Katecheten für Laien, auch für Frauen.
Die evangelische Kirche ordiniert ihre Pfarrer und Pfrarrerinnen zum Predigtamt und der Verwaltung der Sakramente Taufe und Abendmahl.
Die Orthodoxen Kirchen kennen fünf Weihegrade für Geistliche:
- Lektor (Anagnost) und Subdiakon
- sowie drei Grade des einen, als Sakrament verstandenen Weihepriestertums: Diakon, Priester, Bischof.
Priester können verheiratet sein und haben in der Regel eine Familie, die Hochzeit muss aber vor der Priesterweihe erfolgt sein. Bischöfe können nur Priester werden, die auch Mönche sind und zölibatär leben.
Für Mönche und Nonnen gibt es gibt es vier Ränge:
- Novize< / Novizin/li>
- Jung-Mönch bzw. Jung-Nonne / MönchsanwärterIn
- Kleiner Schema-Mönch / -Nonnen
- Großer Schema-Mönch / -Nonne. Wenn ein Abt merkt, dass ein Mönch / eine Nonne vorzügliche spirituelle
Fortschritte gemacht hat und sich durch einen besonders hohen Grad an geistlicher Hingabe auszeichnet, kann er ihn / sie
auf die höchste Stufe befördern: das Große Schema.
Mönche, die auch die Priesterweihe erhalten haben, heißen Hieromönche bzw. Hieroschemamönche)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 07.03.2024
Quellen:
•
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe J.B. Metzler,
Stuttgart / Weimar 2000
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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