Bartholomäus Buonpedoni
italienischer Name: Bartolo
auch: von San Gimignano
Gedenktag katholisch: 12. Dezember
Name bedeutet: Sohn des Furchenziehers (hebr.)
Bartholomäus ging zunächst als Gast zu den Benediktinern ins damalige Kloster an San Vito in Pisa und trat dann dem regulierten Dritten Orden der Franziskaner bei. 1258 wurde er in Volterra zum Priester geweiht und wirkte als KaplanEin Kaplan (von lateinisch capellanus, „der einer Hofkapelle zugeordnete Kleriker”) ist im deutschen Sprachraum ein römisch-katholischer Priester in den ersten Jahren nach seiner Weihe, der in der Regel noch einem erfahrenen Pfarrer unterstellt ist. In manchen Bistümern wird er Vikar genannt - dies ist die Bezeichnung des kanonischen Kirchenrechts von 1983 - in anderen Kooperator. an der Pfarrkirche San Verano in Peccioli bei Pisa, dann als WeltpriesterWeltpriester - oder auch Diözesanpriester - sind in der römisch-katholischen Kirche alle Priester, die keinem Orden angehören. in dem kleinen Weiler Picchena - einem Ortsteil von San Gimignano -, wo Vivaldus von San Gimignano sein Schüler war.
1280 erkrankte Bartholomäus an Lepra und lebte dann zwanzig Jahre lang bis zu seinem Tod im Aussätzigenheim von Cellole - dem heutigen Kloster Cellole - in Pancole, einem Ortsteil von San Gimignano bei Siena, wo er anderen Kranken Hilfe leistete und seine eigenen Leiden mit großer Geduld ertrug.
Bestattet wurde Bartholomäus in der Kirche Sant'Agostino in San Gimignano.
Das Kloster Cellole in Pancole ist heute eine Filiale des Klosters Bose bei Magnano nahe Biella; ebenso wie in der dort 1965 gegründeten Kommunität leben Männer und Frauen aus unterschiedlichen christlichen Kirchen ein monastisches Leben nach den evangelischen Räten mit Zölibat, Gütergemeinschaft und Gehorsam gegenüber dem Evangelium und den Bedürfnissen der Gemeinschaft. Ihr wichtigstes Anliegen ist der ökumenischen Dialog zwischen den christlichen Kirchen und Glaubensrichtungen.
Kanonisation:
Bartholomäus' Verehrung wurde 1480 und nochmals am
27. April 1910 von Papst Pius X. approbiert.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 30.03.2024
Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 2. Herder, Freiburg im Breisgau 1994
• https://it.wikipedia.org/wiki/Bartolo_da_San_Gimignano - abgerufen am 15.05.2022
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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