Pius X.
Taufname: Giuseppe Sarto
Gedenktag katholisch: 21. August
gebotener Gedenktag
Fest bei bei den Oblaten von Christus dem Priester
Gedenktag III. Klasse Im alten Messbuch entspricht die III. Klasse einem gebotenen Gedenktag. Grundsätzlich werden offiziell alle Klassen als „Feste” bezeichnet, da der Rang ja nicht durch das Wort „Fest”, sondern durch die Klasse gekennzeichnet wird.
Die Feste III. Klasse sind außerhalb der geprägten Zeiten (Advent, Weihnachtsoktav, Fastenzeit, Osteroktav) immer zu feiern, wenn sie nicht von einem Fest I. oder II. Klasse verdrängt werden. Innerhalb der geprägten Zeiten können sie in der Regel nur kommemoriert, aber nicht gefeiert werden.:
3. September, Todestag: 20. August
Name bedeutet: der Fromme (latein.)
Giuseppe Sarto kam als Sohn eines Gemeindeläufers und Briefträgers in einfachsten Verhältnissen zur Welt in der Zeit,
als seine Heimat zum Reich der Habsburger gehörte, weshalb er auch als der österreichische Papst
bezeichnet wird.
Als Kind war er ein lieber Junge und begeisterter Messdiener. Der Ortspfarrer sah seine Begabung und seinen Fleiß und
verschaffte ihm einen Freiplatz am Priesterseminar
in Padua, wo er nach erfolgreicher Ausbildung 1858 zum Priester geweiht wurde. Schon auf seiner ersten Stelle als
KaplanEin Kaplan (von lateinisch capellanus, „der einer Hofkapelle zugeordnete Kleriker”) ist im deutschen Sprachraum ein römisch-katholischer Priester in den ersten Jahren nach seiner Weihe, der in der Regel noch einem erfahrenen Pfarrer unterstellt ist. In manchen Bistümern wird er Vikar genannt - dies ist die Bezeichnung des kanonischen Kirchenrechts von 1983 - in anderen Kooperator.
in Tombolo war er sehr gefordert, musste den
kränklichen Pfarrer oft vertreten und war bald äußerst populär.
1867 wurde Giuseppe Sarto Pfarrer von Salzano, wo er die Menschen durch sein offenes Wesen beeindruckte. Er bemühte sich um gesicherte Einkommen für die einfachen Menschen und half wo er konnte, auch bei einer Cholera-Epidemie; er hatte ein Herz für Menschen in Not. Von seinen pfarrlichen und später bischöflichen Einkünfte gab er an die Armen weiter. 1904 ehrte ihn die Gemeinde dafür mit einer Gedenktafel an der Kirche.
1875 wurde Giuseppe Sarto gegen sein Wollen nach
Treviso als Domherr, Kanzler und Spiritual des
Priesterseminars berufen. 1884 erfolgte dann die Ernennung zum Bischof von
Mantua. Die Last ist zu schwer, sie übersteigt
meine Kräfte und Fähigkeiten
, meinte er und bat Rom
vergeblich, von der Ernennung abzusehen. Die Erziehung des KlerusEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat.
Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien.
als der Grundlage der Diözese
durch eine solide wissenschaftliche Ausbildung war ihm wichtig, denn sie war für ihn
die Antwort auf die glaubensfeindlichen Zeitströmungen. Die Kleriker sollten wachsam gegen den katholischen Liberalismus
sein, dessen Repräsentanten er als Wölfe im Schafspelz
bezeichnete.
Giuseppe Sarto wurde 1893 zum Kardinal mit der Titelkirche
San Bernardo alle Terme in Rom und drei Tage später
zum Patriarchen von Venedig ernannt. Anliegen war
ihm auch hier nichts anderes, als die Wahrheit schützen und verteidigen und Gutes tun
, deshalb kümmerte er sich weiter
um die Armen, gründete Sparkassen für Arbeiter und setzte sich für eine gerechte Entlohnung ein.
Auch in seinen hohen Ämtern blieb der Bauernsohn Giuseppe Sarto ein Mann einfacher Gewohnheiten und eines bescheidenen Lebenswandels, den modernen Zeitströmungen abhold und misstrauisch gegenüber Neuerungen. Alle seine Wirkungsstätten lagen im Norden Italiens, Auslandsreisen unternahm er nicht. Auch auf eine tiefere theologische oder philosophische Bildung und das Erlernen von Fremdsprachen verzichtete der Patriarch, seinen KlerusEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien. leitete er mit starker Autorität
1903 wurde Giuseppe Sarto schließlich zum Papst gewählt. Unter Tränen soll er damals die Kardinäle gebeten haben, von seiner Wahl abzusehen, da er dem Amt nicht gewachsen sei; aber er nahm die Wahl schließlich doch an und wählte als Papstnamen Pius, um an seinen Vorvorgänger Pius IX. zu erinnern und sich so von seinem Vorgänger Leo XIII. abzusetzen, desssen Öffnung zur Moderne zu unvorsichtig gewesen sei. In seiner Antrittsenzyklika forderte er zum Widerspruch gegen die moderne Wissenschaft auf und mahnte zum Gehorsam der Gläubigen. Ein Jahr nach seinem Amtsantritt gab er die Überarbeitung und Zusammenfassung des Kirchenrechts in Auftrag - eine längst überfällige Reform, die Pius X. nutzte, um das Unfehlbarkeitsdogma und die päpstlichen Befugnisse in anwendbares Kirchenrecht zu überführen.
Pius gilt als Reformer und wurde vor allem bekannt als Seelsorger, ein innerlicher und frommer Mann, einfach und
verständlich in seiner Rede, der die Nähe einfacher Menschen suchte. Sein eigenes Bistum
Rom sollte Vorbild sein für andere. Alles
in Christus erneuern
lautete sein Leitmotiv. Die Erneuerung des
Gottesdienstes war ihm ein Anliegen, er setzte die gregorianischen Gesänge in der Liturgie wieder ein, stellte ein neues
Brevier als Standard für die ganze Kirche auf, befürwortete eine frühe Erstkommunion schon im Alter von sieben Jahren und
die regelmäßigen EucharistieDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi.
Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23.feiern,
förderte die Bildung seiner Priester, führte regelmäßig Visitationen durch und nutzte wo immer möglich die Gelegenheit,
als Beichtvater den Menschen im Beichtstuhl nahe zu sein. Er rief auch die Laien zur Durchführung sozialer Aktionsprogramme
unter Aufsicht der Kirche auf, womit er die römisch-katholische Aktionsbewegung vorwegnahm.
Politisch und philosophisch war Pius X. sehr konservativ. In der Enzyklika Vehementer nos
, Wir sind
verzweifelt
von 1906 lehnte er jeden Kompromiss mit dem Laizismus, dem französischen Modell der Trennung von
Staat und Kirche, ab; darüber kam es 1905 zum Bruch mit Frankreich, später auch mit Spanien - das 1910 deshalb
die diplomatischen Beziehungen zum Vatikan abbrach -, 1911 auch mit Portugal.
Auch die Demokratie als Staatsform beurteilte er skeptisch, denn sie gefährde die Kirchenhierarchie.
1910 kam es zu Spannungen mit dem Deutschen Reich, weil Pius in der Enzyklika Editae saepe
, Oft gesagt
, -
gewidmet Karl Borromäus anlässlich des 300. Jahrestages seiner
Heiligsprechung - die Protestanten als falsche Propheten
bezeichnete, für die das Wort des Apostels
Paulus von den Feinden Christi
zutreffe, deren Gott der Bauch
ist
(Philipperbrief 3, 18 - 19). In den USA fiel ein liberaler Bischof in Ungnade, Pius weigerte sich, Präsident Roosevelt zu
empfangen. In Südamerika vermittelte er dagegen erfolgreich in Grenzstreitigkeiten. Gemischtkonfessionelle christliche
Gewerkschaften lehnte Pius ab, auch den Christdemokraten warf er vor, sich zu sehr um die materiellen Bedürfnisse der
Arbeiterschaft zu kümmern und die Haltung der Kirche zu wenig zu berücksichtigen.
In seiner Enzyklika Pascendi dominici gregis
, Gottes Herde zu weiden
von 1907 verurteilte Pius
65 modernistische
Behauptungen und die modernistische
Bibelkritik als Häresie. Wissenschaftlicher
Fortschritt könne nur im Lichte der katholischen Lehre und unter ihrer Führung
angestrebt werden. Immer
mehr Bücher kamen auf den Index verbotener Schriften und Theologie- und Philosophieprofessoren wurden immer schärfer
überwacht, die Entwicklung der Theologie besonders der Exegese und alten Kirchengeschichte, wurde stark behindert,
eine Art kirchliche Geheimpolizei aufgebaut. 1910 führte er den Antimodernisten-Eid
ein, eine jährlich
zu wiederholende Eidesformel aller katholischer Geistlichen, in der sie den in der Enzyklika benannten Irrtümern
der Moderne abschwören mussten. Modernismus ist die Synthese und das Gift aller Häresien, er versucht, die
Fundamente des Glaubens zu untergraben und das Christentum zu vernichten.
1967 wurde dieser Eid von Papst
Paul VI. wieder abgeschafft.
Das Verhältnis zu Österreich und zu Italien konnte er normalisieren, letzteres war vor allem in der Furcht vor
Sozialismus begründet, hatte aber auch eine realistische Einschätzung der Frage der Herrschaft über
Rom als Grund. Viele seiner pastoralen Maßnahmen
stärkten die Kirche. Pius X. hatte eine Seele, die alle rührte, die mit ihm zusammen lebten
, schrieb ein Biograf.
Wesentliche Verbesserungen setzte er in der Ausbildung des KlerusEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat.
Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien.
um, die katholische Aktion
stützte er vor allem in Italien. 1905 forderte er von allen Gläubigen per Dekret,
häufiger die Heilige Kommunion zu empfangen. Bis dahin war es für das gemeine Kirchenvolk üblich, nur einmal jährlich
während der Osterfeiertage die EucharistieDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi.
Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23.
zu empfangen, die tägliche Kommunion war das Privileg von Ordensleuten und Priestern. Pius knüpfte den Sakramentsempfang
nur an zwei Bedingungen: im Stand der Gnade zu sein und die rechte Absicht zu haben
. 1910 setzte er das
Mindestalter für die Erstkommunion von zwölf auf sieben Jahre herab und wurde so zum populären Papst der
Kinderkommunion
.
Der Krieg von 1914, den er schon Jahre zuvor vorausgesehen hatte, brach Pius schließlich das Herz: Ich spüre es,
der Krieg ist mein Tod
, schrieb er und starb gut drei Wochen nach dessen Beginn. Ich würde gerne mein Leben hingeben,
wenn ich damit den Frieden Europas erkaufen könnte
, sollen seine letzten Worte auf dem Sterbebett gewesen sein.
Gleichwohl hatte er zuvor aus seiner Sympathie für den deutschen und besonders den österreichischen Kaiser keinen Hehl
gemacht: Auf Kaiser Franz Joseph, der sein ganzes Leben lang dem Heiligen Stuhl gegenüber loyal und treu ergeben war
und der derzeit einen gerechten Krieg führt, kann ich keinen Druck ausüben.
Pius sah im Habsburger Reich den letzten
Hort des Katholizismus
, in Serbien dagegen einen Vasallen des orthodoxen Russland, dessen Expansionsbestrebungen
Österreich-Ungarn Einhalt gebieten müsse. Schon vor Kriegsaubruch hatte der bayerische Geschäftsträger am
Heiligen Stuhl nach
München gemeldet: Der Papst billigt ein
scharfes Vorgehen Österreichs gegen Serbien.
Nach seinem Tod gab der Vatikan bekannt, dass der Pontifex die Bitte
des österreichischen Botschafters, den Feldzug der Donaumonarchie zu segnen, mit den Worten: Ich segne den Frieden,
nicht den Krieg!
abgelehnt habe; zeitgenössische Historiker bezweifelten allerdings die Authentizität dieser Aussage.
Pius wurde im Petersdom beigesetzt,
an seinem Grab sollen sich zahlreiche Wunder ereignet haben. Nach seiner Heiligsprechung 1954 wurde er in einen Glassarg
umgebettet. Bei der Feier der EucharistieDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi.
Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23.
am Altar über dem Grab haben viele Priester nach ihrem Bekunden erlebt, wie ein zarter Rosenduft zum Altar
emporstieg, der Duft der Heiligkeit, der von diesem Papst der heiligen Eucharistie ausgeht
. In Deutschland
tragen über 60 katholische Kirchen seinen Namen. Die von dem 1988 exkommunizierten Bischof Lefebvre 1970 gegründete
Piusbruderschaft
benennt sich nach Pius X.
Kanonisation:
Pius wurde am 3. Juni 1951 von Papst Pius XII. selig- und am
29. Mai 1954 vom selben Papst heiliggesprochen.
Patron
der Sonnenuhrenbauer und Esperantisten; der Katecheten; des Päpstlichen Werkes des Heiligen Kindheit
Worte des Heiligen
Diesen Brief schreibt Giuseppe Sarto als Bischof an Emilia Falavigna, eine Ordensschwester in
Verona:
Mantua, 14. Oktober 1886.
Meine liebe Tochter; Ihr Brief, in dem Sie mir mitteilen, dass es dem Herrn gefällt, Sie auf den Weg der Einsamkeit
zu locken, war mir ein wahrer Trost. Und ich hoffe von Herzen, dass der göttliche Jesus sich Ihnen immer als Bruder und
süßester Freund zeigen wird. Dieser Friede soll Sie aber nicht zu sehr in Sicherheit wiegen, denn Er könnte Ihnen auch
einmal Prüfungen senden. Dieser süßeste Bräutigam liebt es, die Seelen, die Ihm teuer sind, oft mit Kreuzen heimzusuchen.
Und Sie müssen Sich darauf vorbereiten, auch auf diesem Pfad mit viel Mut voranzugehen, im Gedanken, dass der Weg zum
Paradies nicht immer durch Süßigkeit und Blumen führt, sondern auch durch Dornen und Geröll. Da Sie wünschen, dass Ihr
Herz dem Heiligsten Herzen Jesu ähnlich werde, müssen Sie bereit sein, auch mit Jesus das Kreuz zu tragen und den
Kalvarienberg zu ersteigen. Dies soll Sie jedoch nicht kleinmütig machen, denn will der Herr Sie durch diese Opfer
prüfen, wird Er Ihnen auch die nötige Gnade schenken, um sie mit heiligem Mut zu ertragen. Daher werden Sie darin einen
neuen Grund finden, der Sie in der heiligen Gewissheit, von Ihm besonders berufen und geliebt zu sein, bestätigt.
Gott segne Sie. Helfen wir uns gegenseitig durch das Gebet. Ich belasse Sie im Heiligsten Herzen Jesu und verbleibe
Ihr liebender Vater in Jesus Christus
GIUSEPPE, Bischof
Zur Einweihung des neuen Glockenturms von
St. Markus in Venedig schreibt der Papst am
29. März 1912 an den dortigen Patriarchen über den Sinn der Kirchenglocken:
Wie es in der Heiligen Schrift steht, spricht Gott von innen und von außen zu uns von Sich selbst, von Seiner
Liebe und Seiner Güte. Er spricht uns davon mit tausend und abertausend Stimmen, die uns machtvoll an die Pflicht der
Dankbarkeit und Liebe erinnern. Aber all diesen Stimmen hat die katholische Kirche noch eine weitere hinzugefügt, welche
die Wege des Herrn in unseren Herzen bereitet und ebnet. Es ist die Stimme der geweihten Glocken. Daher werden sie
gereinigt, geweiht und beweihräuchert. Denn ein hohes Amt ist ihnen anvertraut. Sie sind die Heroldinnen der Stimme
Gottes und sprechen uns von Ihm in allen Umständen unseres Lebens, vom ersten Einströmen der Gnade in die Seele des
Kindes bis zu dem Tag, da sie uns wissen lassen, dass Gott selbst sein Haus verlässt, um Sich zu einem Geschöpf, das
bald in Seinen Armen entschlafen wird, zu begeben, um es zu stärken. In diesem raschen Wechsel von frohen und schmerzlichen
Ereignissen geben die geweihten Glocken zu jeder Zeit das Zeichen zum Gebet. Jeden Morgen läuten sie zum Heiligen Opfer;
und mit größtem Jubel verkünden sie jede Woche den Tag des Herrn, bis zu der Stunde, an der sie mit klagender Stimme die
Gläubigen zum Gebet einladen, sowie zur Hoffnung, dass die christliche Seele auf Engelsflügeln zum Paradies getragen werde.
Gebe der Himmel, diese Stimme werde immer zum Wohl aller Guten gehört. Möge sie auch die Söhne, welche die Stimme,
die sie inmitten ihrer schlechten Taten überrascht, verachten, auf den Weg des Herrn zurückrufen und die Verstockten
zur Rückkehr einladen.
Quelle: N. Vian (Hrsg.): Briefe des heiligen Pius X. Fribourg (Schweiz) 1960, S. 114 f, 236 f
zusammengestellt von Abt em. Dr. Emmeram Kränkl OSB,
Benediktinerabtei Schäftlarn,
für die Katholische SonntagsZeitung
Rund 250 der über 1000 erhaltenen Briefe wurden von Nello Vian auf Deutsch veröffentlicht: (Link mit Vergütung) Briefe des Heiligen Pius X.
Dokumente von Pius gibt es online zu lesen in den Documenta Catholica Omnia.
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
An der
Kirche in Salzano ist ein kleines Museum über
Pius eingerichtet, es ist sonntags von 9.30 Uhr bis 12 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. (2021)
Der Dom San Marco in Venedig ist täglich
von 9.45 Uhr bis 17 Uhr, sonntags erst ab 14 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. Das Museum, angesiedelt auf der
westlichen Empore, hat dieselbern Öffnungszeiten, der Eintritt kostet 5 €. (2020)
Der Petersdom - die
Basilika Sancti Petri in Vaticano
- in Rom ist täglich von 7 Uhr bis 19 Uhr,
mittwochs erst ab 13 Uhr geöffnet, der Eintritt ist wie in alle Kirchen Roms frei. Die Vatikanischen Grotten unter der
Peterskirche mit dem Petrusgrab sind vom linken vorderen Vierungspfeiler des
Petersdoms aus zugänglich und können von 8 Uhr bis 18 Uhr kostenfrei besucht werden. Der Besuch der darunter liegenden
Nekropole ist nur nach Anmeldung unter scavi@fsp.va und mit Führung möglich, diese
kostet 13 €. Der Besuch des Museums in der Sakristei ist von 8.30 Uhr bis 18.30 Uhr möglich, der Eintritt beträgt 5 €;
der Besuch des Daches des Petersdoms, von dem man auch die Kuppel besteigen kann, kostet 6 €, bei der Fahrt mit dem Aufzug
8 €. (2017)
Web 3.0 - Leserkommentare:
Guiseppe Sarto konstruierte im Alter von 31 Jahren als junger KaplanEin Kaplan (von lateinisch capellanus, „der einer Hofkapelle zugeordnete Kleriker”) ist im deutschen Sprachraum ein römisch-katholischer Priester in den ersten Jahren nach seiner Weihe, der in der Regel noch einem erfahrenen Pfarrer unterstellt ist. In manchen Bistümern wird er Vikar genannt - dies ist die Bezeichnung des kanonischen Kirchenrechts von 1983 - in anderen Kooperator.
in seiner Heimatregion Venetien in Norditalien für zahlreiche Kirchen Sonnenuhren, die heute noch bestehen,
unter anderem für die Kirche der Gemeinde
Fontaniva bei Vicenza. Er verwendete für
diese Uhren statt des üblichen Schattenstabes eine Lochblende (Lochgnomon
).
Von ihm ist folgende Episode dokumentiert:
Nach seiner Wahl zum Papst meldete sich auch eine Delegation der Gemeinde Fontaniva zu einer Audienz an.
Im Laufe des Gesprächs merkte der Pfarrer an, dass die von ihm konstruierte Sonnenuhr an der Kirche von
Fontaniva nicht ganz korrekt ginge. Guiseppe Sarto, der nie einen Menschen belehrte und diese Eigenschaft
auch nicht als Papst aufgegeben hatte, antwortete schlagfertig: Damals war ich noch nicht unfehlbar!
Führende Gnomoniker Italiens haben diese Sonnenuhr und auch die anderen von ihm konstruierten Sonnenuhren
nachberechnet und dabei festgestellt, dass sie allesamt hochpräzise und absolut korrekt sind.
Doris Müller vom Verein zur Förderung des Betreuungshofes Rottmoos e. V. in Wasserburg am Inn über E-Mail, 25. Januar 2013
Die Webseite Die Sonnenuhren eines Heiligen stellt Pius' Leben dar und informiert detailliert v. a. über seine Sonnenuhren.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 09.04.2023
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• http://www.kath.net/detail.php?id=15828
• http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/3636/in_unseliger_tradition.html
• http://www.fsspx.info/bruderschaft/unser_patron/
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 8. Herder, Freiburg im Breisgau 1999
• http://www.spiegel.de/einestages/papst-pius-x-und-der-erste-weltkrieg-a-986269.html
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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