Ökumenisches Heiligenlexikon

Bertha von Val d'Or

auch: von Avenay

1 Gedenktag katholisch: 1. Mai

Name bedeutet: die Glänzende (althochdt.)

Klostergründerin und erste Äbtissin in Avenay, Märtyrerin
* in der Champagne in Frankreich
nach 680 in Avenay-Val-d’Or bei Reims in Frankreich


Bertha aus einem adligem Geschlecht und der Überlieferung zufolge mit den Merowingerkönigen verschwägert, wurde die Frau von == Gondebert dem Franzosen. Das Ehepaar trennte sich und sie gründete nach einer Erscheinung von Maria 660 das Kloster Avenay nach der Regel von Kolumban dem Jüngeren oder der Benediktinerregel. Als sie im Gebet um Wasser für ihr Kloster bat, erschien ihr Petrus und zeigte ihr den Ort, wo eine Quelle war, woraufhin diese ihr folgend wie ein Bach in das Kloster strömte. Bertha wurde von ihren Stiefsöhnen aus der ersten Ehe ihres Mannes ermordet – wohl, um Besitzungen des Klosters an sich zu reißen.

Jean Hélart: Bertha (links) als Gründerin des Klosters in Avenay, um 1615, in der Kirche in Avenay
Jean Hélart: Bertha (links) als Gründerin des Klosters in Avenay, um 1615, in der Kirche in Avenay-Val-d’Or

Bertha wurde in ihrem Kloster Avenay bestattet. Die Gebeine von == Gondebert wurden 950 auch dorthin überführt. Bei der Erhebung sei Berthas Leib so frisch gewesen, dass er Blut von sich gab. Beide ruhten dann bis ins 18. Jahrhundert in einem gemeinsamen Sarkophag, bis sie in zwei silberne Särge umgebettet wurde.

Die Klostergebäude in Avenay-Val-d’Or wurden in der Französischen Revolution abgerissen, die Kirche wurde Pfarrkirche.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 14.02.2024

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Berthe_d%27Avenay - abgerufen am 17.07.2023
• https://viaf.org/processed/SUDOC%7C078605660 - abgerufen am 13.07.2022

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.