Ökumenisches Heiligenlexikon

Burkhard II. von St. Gallen

auch Purchart

1 Gedenktag katholisch: 14. Oktober

Name bedeutet: der wie eine Burg Starke (althochdt.)

Abt in St. Gallen
17. Juli 1022 in Castelfranco di Sotto bei Pisa (?) bei Pisa in Italien


Burkhard wurde 1001 Abt des Klosters St. Gallen der Benediktiner. Erzählt wird, dass er in seiner Jugend Herzogin Hadwig von Schwaben auf Schloss Hohentwiel bei Singen besuchte und diese mit selbst verfassten Versen erfreute, woraufhin sie ihm Unterricht in der griechischen Sprache gab. Als Abt genoss er große Verehrung unter seinen Mönchen. König Heinrich II. bestätigte ihm 1004 die Immunität des Klosters St. Gallen und die freie Abtwahl. Nach einem Niedergang des Klosters stellte Burkhard die Klosterzucht wieder her und brachte verlorene Güter zurück. Er ließ Gebäude reparieren und erweitern, vermehrte den Kirchenschatz und stattete den Kreuzgang mit einer Bilderfolge zum Leben von Gallus aus. Notker Labeo wirkte unter Burkhard als Leiter der Klosterschule.

früheres Kloster San Matteo in Castelfranco di Sotto
früheres Kloster San Matteo in Castelfranco di Sotto

Burkhard begleitete den inzwischen zum Kaiser gekrönten Heinrich II. 1021 auf seinem Feldzug gegen Byzanz - dem heutigen Ístanbul - nach Italien und nahm an der Belagerung von Troia in Apulien teil. Auf dem Rückweg befiel eine Seuche das Heer, an der Burkhard wohl in der damaligen Festung Motrone - später das Kloster San Matteo, heute ein Kindergarten - in Castelfranco di Sotto starb.

An Burkhards Grab in Castelfranco di Sotto geschahen mehrere Wunder.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 06.04.2024

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025157/2010-07-22 - abgerufen am 26.10.2022
• http://www.transtrend.de/franzkarl/wordpress/?p=1906 - abgerufen am 26.10.2022

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.