Ökumenisches Heiligenlexikon

Camilla von Auxerre

1 Gedenktag katholisch: 3. März

Name bedeutet: die Ehrbare (latein.)

Jungfrau
* in Civitavecchia bei Rom in Italien
448 in Vicus Scoliva, heute Escolives-Sainte-Camille bei Auxerre in Frankreich


Camilla war der Überlieferung zufolge Tochter einer reichen Familie. Zusammen mit ihren vier Schwestern - oder Cousinen - Porcaria, Maxima, Palladia und Magnentia ging sie, angezogen durch den Ruhm des Bischofs Germanus von Auxerre, zu diesem nach Ravenna, als dieser sich 448 dort aufhielt, um Kaiserin Galla Placida und ihren Sohn Valentinian III. um die Begnadigung Aufständischer zu bitten. Vor ihm legten alle fünf das Gelübde der Jungfräulichkeit ab. Nach dem Tod des Bischofs in Ravenna brachten sie seinen Leichnam in seine Heimat. Auf der Strecke dieser Reise ereigneten sich viele Wunder; an den Strapazen starben zuerst Magnantia und dann nacheinander die anderen Frauen, schließlich kurz vor Erreichen des Ziels auch Camilla im Vicus Scoliva im Ruf hoher Tugend.

Camilla wurde im nun ihren Beinamen tragenden Escolives-Sainte-Camille bestattet, über ihrem Grab wurde eine Kirche gebaut. Ihre Gebeine, die ob der vielen am Grab geschehenen Wunder lange Zeit viel besucht waren, wurden in der Reformation durch die Calvinisten verbrannt.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 12.11.2022

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Camille_d%27%C3%89coulives - abgerufen am 12.11.2022

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.