Germanus von Auxerre
französischer Name: Germain
Gedenktag katholisch: 31. Juli
nicht gebotener Gedenktag in Wales: 3. August
in Auxerre: Übertragung der Gebeine: 22. September
Übertragung der Gebeine: 1. Oktober
Name bedeutet: der Speermann (althochdt. - latein.)
Germanus entstammt einer vornehmen Familie. Er studierte Rechtswissenschaften in seiner Heimat und in Rom, heiratete die reiche römische Aristokratin Eustacia und wurde Präfekt seiner Heimatstadt sowie Oberbefehlshaber der kaiserlichen Truppen seiner Provinz. Dann entsagte er dem weltlichen Leben und lebte wohl zunächst als Einsiedler - er ist wohl identisch mit Germanus von Saint-Germain. Beeindruckt durch die Mönche im Kloster auf der Lérins-Insel Saint-Honorat wurde er um 410 Priester und 418 Bischof von Auxerre als Nachfolger von Amator. Geleitet von seiner Frau Eustacia war er Förderer des Mönchtums in Gallien, gründete Kirchen und Klöster, so in Auxerre. Besonderes Engagement galt der Fürsorge für Arme. 429 reiste er mit Bischof Lupus von Troyes zur Mission nach England. 432 weihte er Patrick von Irland zum Bischof. 435 gelang es ihm, für seine Stadt beim Statthalter für Gallien Steuererleichterungen zu erzielen. Genoveva von Paris ermutigte er zum asketischen Leben. 445 unternahm er zusammen mit Bischof Severus von Vence eine zweite Reise nach England, um dort den katholischen Glauben gegen die Irrlehren des Pelagianismus zu verteidigen. 448 trat er bei Kaiserin Galla Placida und ihrem Sohn Valentinian III. in Ravenna für die Begnadigung Aufständischer ein, dort starb er.
Germanus' Leichnam wurde - der Überlieferung zufolge durch Camilla - nach Auxerre überführt, dort zusammen mit jenen von seinen Nachfolgern Fraternus und Fraternus in der Mauritius geweihten Basilika - der Kirche des später Germanus geweihten ehemaligen Klosters - in Auxerre bestattet und schon bald verehrt. 865 wurden sie in deren neue Krypta übertragen.
Patron von San Germano bei Vercelli; gegen Durchfall, Leibschmerzen, Tollwut, Irrsinn und Meineid
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 17.07.2024
Quellen:
•
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• http://www.mariawalder-messbuch.de/mwmwb/jul/jul31/node2.html - abgerufen am 15.08.2022
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/72430 - abgerufen am 15.08.2022
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.