Pelagianismus
Pelagianismus ist die Bezeichnung für die Lehre des Pelagius von der sittlichen Freiheit des Menschen. Er lehnte die Erbsünde ab und behauptete, der Mensch könne durch eigene Bemühungen, kraft der Gnade, zum Heil gelangen.
Pelagius' Überzeugung vom Streben nach moralischer Vollkommenheit wurde von der Stoa geprägt. Die Stoa war die einflussreichste Philosophie des Römischen Reiches bevor das Christentum zur Staatsreligion wurde; sie vertrat, dass sich die gesamte Wirklichkeit aus passiver Materie zusammensetzt, der jedoch ein aktiver Ursprung, der Logos, zugrunde liegt. Letzteren definierten die Stoiker als göttliche Vernunft. Die Ethik der Stoa gründet sich auf die Ansicht, dass das Wohl nicht in den äußeren Objekten, sondern im Seelenzustand liege.
Nach 412 unterstützten der Johannes II. von Jerusalem, der
römische Bischof Zosimus sowie die Anhänger des
Origenes den Pelagianismus, während das Konzile von Karthago - abgehalten
in der Basilika des Faustus
- heute die Ruinen der
Basilika Damous el Karita - 418 und das
Konzil von Ephesus 431 diese Lehre verurteilten.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 17.10.2024
Quellen:
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korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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