Ökumenisches Heiligenlexikon

Ceferino Namuncurá

1 Gedenktag katholisch: 11. Mai
nicht gebotener Gedenktag bei den Salesianern Don Boscos: 26. August

Name bedeutet: der Westwind (griech. - latein.)

Priesterschüler
* 26. August 1886 in Chimpay in Rio Negro in Argentinien
11. Mai 1905 in Rom


Ceferino Namuncurá mit seinem Vater
Ceferino Namuncurá mit seinem Vater

Ceferino war der Sohn des Herrn der Pampa, des legendären Indianer-Häuptlings Manuel Namuncurá vom Stamm der Mapuche und seiner weißen Frau Rosario Burgos. Namuncurá hatte auf Anraten des Salesianermönches Don Milanesio seinen jahrelangen Kampf gegen den Staat Argentinien aufgegeben und seinen Sohn am Heiligen Abend 1888 von diesem taufen lassen. Ceferino sollte zum Priester ausgebildet werden, kam mit 11 Jahren ans Kolleg Pío IX. in Buenos Aires. Fünf Jahre lang strengte er sich außerordentlich an, um sich in die ihm völlig neue Kultur zu integrieren. 1903, als sein Vater im Alter von 80 Jahren getauft wurde, nahm Bischof Giovanni Cagliero ihn als Aspirant in den Salesianerorden auf. Doch Ceferino war bereits an Tuberkulose erkrankt. Bischof Cagliero entschied, ihn nach Italien zu bringen; in Rom war seine Ankunft eine kleine Sensation: Zeitungen berichteten über die Ankunft des Prinzen der Pampa, Michael Rua, damals Leiter des Ordens der Salesianer Don Boscos, lud ihn zu einem Essen mit dem Ordensrat ein, Papst Pius X. gewährte ihm eine Privataudienz.

Ceferino Namuncurá mit einem Salesianer in Rom kurz vor seinem Tod
Ceferino Namuncurá mit einem Salesianer in Rom kurz vor seinem Tod

Ceferino kam dann 1905 zum Studium ans Kolleg der Salesianer, die Villa Sora in Frascati bei Rom. Schon im März wurde er aber ins Krankenhaus der Barmherzigen Brüder vom heiligen Johannes von Gott an San Giovanni Calibita in Rom eingeliefert, wo er im Alter von nur 18 Jahren starb.

Ceferinos Grab befindet sich seit 1924 in seiner Heimat, im Heiligtum María Auxiliadora in Fortín Mercedes.

Kanonisation: Der Prozess zur Seligsprechung für Ceferino Namuncurá wurde schon 1944 eingeleitet. Nachdem Papst Benedikt XVI. im Juli 2007 das für die Seligsprechung notwendige Wunder anerkannte, bei dem ein junges argentinisches Mädchen durch seine Gebete an Namuncurá vom Krebs geheilt wurde, fand am 11. November 2007 die Feier zur Seligsprechung in seinem Geburtsort im Beisein von 120.000 Menschen statt. Ceferino Namuncurá wurde damit der erste seliggesprochene Ureinwohner Argentiniens.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 06.06.2022

Quellen:
• http://www.baz.ch/news/index.cfm?ObjectID=3295337D-1422-0CEF-70E8CFA7FB93A94C nicht mehr erreichbar
• http://www.donbosco.at/index.php?id=3155 nicht mehr erreichbar
• http://es.wikipedia.org/wiki/Ceferino_Namuncur%C3%A1 - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.