Ökumenisches Heiligenlexikon

Ceslaus von Breslau

polnisch: Czesław
Familienname: Odrowaz

1 Gedenktag katholisch: 15. Juli
nicht gebotener Gedenktag im Dominikanerorden: 17. Juli
in Polen: 20. Juli
Diözesankalender von Wrocław / Breslau und Opole / Oppeln

Name bedeutet: der bekränzte Berühmte (slawisch)

Ordensprovinzial
* um 1184 in Kamienica (?) in Polen
15. Juli 1242 in Breslau, heute Wrocław in Polen


Ceslaus trat nach 1222 in den Dominikanerorden ein und gründete 1226 in Breslau das Dominikaner-Kloster St. Adalbert, dessen Prior er wurde. Gesichert ist auch seine Mitwirkung an der Missionsarbeit durch Hedwig in Schlesien.

Legenden des 14. und 15. Jahrhunderts berichten historisch ungesichert oder fälschlich: Graf Ceslaus Odrowaz sei verwandt gewesen mit Hyazinth, vielleicht dessen Bruder. Nach dem Studium von Jura und Theologie in Prag und an San Domenico in Bologna wurde er demnach kirchlicher Jurist in Krakau.

Kloster der Dominikaner an der Basilika San Domenico in Bologna
Reliquien von Diana, Cäcilia Romana Kloster der Dominikaner an der Basilika San Domenico in Bologna

Dann ernannte sein Onkel, Erzbischof Ivo von Krakau, Ceslaus zum Kanoniker an der Marienkirche in Sandomir - dem heutigen Sandomierz. Zusammen mit seinem Onkel unternahm er um 1218 eine Wallfahrt zu den sieben Pilgerkirchen in Rom. Er blieb dann in Rom, fasziniert von Dominikus, und wurde von diesem - nach 1222, zusammen mit Hyazinth - in seinen Orden aufgenommen. Dominikus sandte beide als Missionare in ihre Heimat zurück, Ceslaus ging nach Prag und wirkte dort mit großem Erfolg. Schließlich zog er durch Schlesien, um das Evangelium zu verkünden, und gründete in Breslau das Dominikanerkloster. In Böhmen, Polen, Pommern und Sachsen wirkte er als Missionar. Beim Tatareneinfall verhinderte er 1241 durch sein Gebet auf wundersame Weise die drohende Ausrottung der Bevölkerung von Breslau; vier Menschen habe er nach ihrem Tod wieder auferweckt.

Ceslaus Reliquien liegen seit 1724 in der nach ihm benannten Kapelle der St. Adalbert-Kirche in Breslau, die im 2. Weltkrieg wie durch ein Wunder vor der Zerstörung bewahrt wurde. Er wird als Apostel Schlesiens und Retter der Breslauer Burg bezeichnet. Seit 1963 ist er Patron der Stadt.

Kanonisation: Ceslaus' Verehrung wurde von Papst Clemens XI. am 18. Oktober 1713 anerkannt. 1963 wurde er zum Patron von Breslau / Wrocław ernannt.
Attribute: brennende Kugeln
Patron von Wrocław, der Diözesen Wrocław und Opole / Oppeln

Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon

Catholic Encyclopedia

Die Kirche San Domenico in Bologna ist täglich von 9 Uhr bis 12 Uhr und von 15.30 Uhr bis 18 Uhr - sonntags nur am Nachmittag bis 17 Uhr - geöffnet. (2023)





USB-Stick Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD

Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon


Seite zum Ausdruck optimiert

Empfehlung an Freunde senden

Artikel kommentieren / Fehler melden

Suchen bei amazon: Bücher über Ceslaus von Breslau

Wikipedia: Artikel über Ceslaus von Breslau

Fragen? - unsere FAQs antworten!

Im Heiligenlexikon suchen

Impressum - Datenschutzerklärung

Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Jakob Philipp Bertoni
Aloisius Luigi von Gonzaga
Heinrich Planchat Gefährten
Unser Reise-Blog:
 
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.


      Zum Schutz Ihrer Daten: mit 2 Klicks empfehlen!

Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 19.04.2023

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• https://www.newadvent.org/cathen/03547a.htm - abgerufen am 19.04.2023
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 2. Herder, Freiburg im Breisgau 1994
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. XV, Herzberg 1999
• Heinz Held: DuMont Kunst-Reiseführer Kärnten und Steiermark. 4. Aufl. DuMont, Köln 1987

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.