Charalampos
auch: Charalampios, Haralampos
Gedenktag katholisch: 10. Februar
Gedenktag orthodox: 10. Februar
Gedenktag syrisch-orthodox: 10. Februar
Name bedeutet: der vor Freude Glänzende (griech.)
Charalampos, Sohn einer griechischen Familie, war Priester und wurde Bischof von Magnesia in der Zeit von Kaiser Septimius Severus und dessen Statthalter Lucianus. Berichtet werden vielfältige und wundersame Taten für Notleidende: Betrübte und Niedergeschlagene tröstete er, eine Frau errettete er vor dem Tod, Gefangene wurden durch ihn bekehrt.
Die Legende berichtet, wie Charalampos im Alter von 113 Jahren gefangen genommen und seiner priesterlichen Gewänder beraubt am Marktplatz von Magnesia gefesselt und mit Messern traktiert wurde: man zog ihm bei lebendigem Leib die Haut ab wie dereinst Bartholomäus; er aber bedankte sich bei seinen Peinigern und heilte andere Gequälte, befreite einen seit 35 Jahren von einem Dämonen befallenen Mann, heilte schließlich Gallina, die Tochter des Kaisers.
Charalampos' Standhaftigkeit erzürnte den Statthalter so, dass er ihn eigenhändig zerfleischen wollte, aber ihm fielen die Hände ab. Er bat Charalampos um Heilung, dieser vollbrachte das. Zwei Augenzeugen, der Soldat Dauktos (Baptos) und der Henker Porphyrios, schworen daraufhin den Götzen ab, ebenso drei Frauen, die an der Versammlung teilnahmen; aber der Statthalter ließ sie alle festnehmen, foltern und enthaupten. Bevor Charalampos enthauptet wurde, bat er für die Haut aller Menschen und für die Fülle der Früchte der Erde. Die Henker bekehrten sich zum Christentum, Gallina begrub seinen Leichnam.
1728, in der Zeit der venezianischen Herrschaft, befreite Charalampos der Überlieferung zufolge die Insel Zakynthos von der Pest.
Patron gegen Pest, Cholera und Viehseuchen
Die Ausgrabungen von Magnesia umfassen das Stadtzentrum mit dem Artemis-Tempel, der Agora und weiteren kleineren Bauten. Sie können jeden Tag von 8.30 Uhr und 19 Uhr - im Winter bis 17 Uhr - besichtigt werden, der Eintritt beträgt 2 €. Außerhalb der Einzäunung finden sich gegenüber die Ruinen des Gymnasiums und oberhalb die spärlichen Reste des Theaters, etwas weiter die gut erhaltenen des Stadions. (2013)
Weitere Bilder und Eindrücke aus Magnesia gibt es in unserem Blogeintrag zu Magnesia.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 03.06.2020
Quellen:
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. XVI, Herzberg 1999
• http://ocafs.oca.org/FeastSaintsViewer.asp?FSID=100475
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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