Clara Fey
Gedenktag katholisch: 8. Mai
Name bedeutet: die Leuchtende (latein.)
Clara Fey, Tochter eines Fabrikanten, besuchte die damalige
katholische Töchterschule in ihrer Heimatstadt,
wo ihre Lehrerin Luise Hensel ihr religiöses und caritatives Engagement weckte. 1837 gründete Clara Fey in Aachen eine
Schule für verwahrloste Mädchen und widmete sich ab 1844 zusammen mit weiteren Helferinnen und Unterstützung durch
Heinrich Hahn der Versorgung armer Kinder; 1845 zog die Hausgemeinschaft
in das geräumigere Haus Königstein, nun konnten
40 Kinder dort leben. 1848 rief Clara Fey die Kongregation der Schwestern vom Armen Kinde
Jesus
zur Erziehung und Unterweisung armer Kinder ins Leben, die
ihren Sitz zunächst im früheren
Weißfrauenkloster
hatte und die sie als
Generaloberin leitete.
Kinderhorte und Waisenhäuser entstanden, dazu Heimstätten für Beamtinnen und Ausbildungsstätten für schulentlassene Mädchen. 1863 gab es schon 19 Häuser des Ordens. Im Kulturkampf musste Clara ihre Niederlassungen und das Mutterhaus in Aachen auflösen, letzteres wurde 1878 über die Grenze nach Simpelveld in den Niederlanden verlegt.
Clara Fey starb im Ruf der Heiligkeit. Der Orden hatte sein Mutterhaus bis 2012 in Simpelveld, dann wurden die Generalleitung sowie Claras Gebeine wieder ins ehemalige Mutterhaus nach Aachen übertragen. 2017 gab es etwa 450 Schwestern der Kongregation in Deutschland, Österreich, Belgien, Spanien, Frankreich, England, Lettland, Luxemburg, in den Niederlanden, in Kolumbien, Peru und Indonesien. Sie arbeiten in Kindergärten und Schulen, in der Gemeinde- und Familienpastoral, mit Migranten, Arbeits- und Obdachlosen, in Gesundheitszentren und Armenküchen.
Kanonisation: Der Seligsprechungsprozess wurde 1916 auf diözesaner Ebene, 1958 beim Vatikan eingeleitet. Am 5. Mai 2018 wurde die Seligsprechung im Dom in Aachen durch Kardinal Angelo Amato im Auftrag von Papst Franziskus vollzogen.
Die Schwestern vom Armen Kinde
Jesus
haben eine sehr informative und gut gemachte
Homepage zur Geschichte und zum Wirken der
Kongregation - auch in Englisch, Spanisch und Französisch - und stellen auch
das Leben von Clara Fey dar.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 27.08.2021
Quellen:
• Friedrich-Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,
Bd. II, Hamm 1990
• http://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2018-02/aachen-clara-fey-seligsprechung-deutschland.html
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.