Ökumenisches Heiligenlexikon

Clemens II.

italienischer Name: Clemente,
Taufname: Suitger, Suidger

1 Gedenktag katholisch: 9. Oktober

Name bedeutet: S: der starke Speer (althochdt.)
C: der Sanftmütige (latein.)

Priester, Kanoniker, Papst
* 1005 auf der Hornburg in Hornburg bei Wolfenbüttel in Niedersachsen
9. Oktober 1047 Montelabbate bei Pesaro in Italien


Hornburg in Hornburg
Hornburg in Hornburg

Suitger, Sohn des Grafen Konrad von Morsleben und Hornburg und der Amulrada, wurde an der Schule am Dom in Halberstadt ausgebildet, dort zum Priester geweiht, vor 1032 Domkanoniker und 1032 HofkaplanEin Kaplan (von lateinisch capellanus, „der einer Hofkapelle zugeordnete Kleriker”) ist im deutschen Sprachraum ein römisch-katholischer Priester in den ersten Jahren nach seiner Weihe, der in der Regel noch einem erfahrenen Pfarrer unterstellt ist. In manchen Bistümern wird er Vikar genannt - dies ist die Bezeichnung des kanonischen Kirchenrechts von 1983 - in anderen Kooperator. des Erzbischofs Hermann von Bremen. 1035 kam er als Kaplan an die Hofkapelle des Kaisers Konrad II. Dessen Sohn, König Heinrich III., ernannte Suitger 1040 zum Bischof von Bamberg und nach der SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. in Sutri im Dezember 1046, auf der Heinrich die konkurrierenden - aber rechtmäßigen - Päpste Gregor VI., Benedikt IX. und Silvester III. abgesetzt hatte, zum neuen Papst ernannt; Heinrichs eigentlicher Wunschkandidat, Adalbert von Bremen, hatte diese Würde ausgeschlagen. Suitger wurde damit mit dem Papstnamen Clemens II. der erste deutsche Papst - sofern man den 996 bis 999 regierenden Gregor V., der wohl auf der - heute bis auf Reste eines Turmes abgegangenen - Burg in Stainach bei Liezen in der Steiermark geboren wurde, nicht als Deutschen betrachtet.

Liegefigur auf Clemens' Sarkophag im Dom in Bamberg
Liegefigur auf Clemens' Sarkophag im Dom in Bamberg Foto: Doris Antony

Sein Amt als Bischof von Bamberg behielt Clemens II. bei. Seine Absicht, Reformen durchzusetzen, zeigte er schon mit seiner Namenswahl an: er wollte die Kirche zurück zu den Ursprüngen, in die Zeit von Clemens I., zurückführen; wichtig war ihm dabei die Unterstützung von Petrus Damiani. Clemens kämpfte gegen den weit verbreiteten Bruch des Zölibats und die Simonie. Für für den Stadtadel von Rom und die KurieAls römische Kurie (von lateinisch curare = „pflegen, sich kümmern”) werden seit dem 11. Jahrhundert die Leitungs- und Verwaltungsorgane der katholischen Weltkirche in Rom genannt. Die Kurie ist für die Gesamtkirche zuständig, nicht für die Regierung des Staates Vatikan. am Sitz des Papstes, dem damaligen Lateranspalast - heute das Sanktuarium Scala Santa -, war Clemens aber ein Fremdkörper. Er starb während einer Reise über die Alpen im Benediktinerkloster San Tommaso in Foglia in Montelabbate, nach wahrscheinlicher Überlieferung durch einen Giftmord, wohl angestiftet durch den abgesetzten Papst Benedikt IX., der dann erneut das Papstamt übernahm. 1

Gemäß seinem Willen wurde Clemens im Bamberger Dom bestattet. Sein Grab ist das einzige erhaltene Papstgrab nördlich der Alpen.

1 Eine Untersuchung der sterblichen Überreste wurde 1958 vorgenommen, sie konnte den Verdacht einer mutwilligen Vergiftung zwar nicht bestätigen, aber der Mediävist und Kirchenhistoriker Georg Gresser kommt in seinem Buch (Link mit Vergütung) Clemens II: Der erste deutsche Reformpapst zum Ergebnis: Schuld waren seine Widersacher …, die einen blonden Bischof aus dem Norden … gerne beseitigt sehen wollten. Mag der letzte Beweis für die Ermordung des Papstes auch mit Hilfe naturwissenschaftlicher Methoden heute nicht mehr zu erbringen sein, aus historischer Perspektive erscheint sie mehr als wahrscheinlich.

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Der Dom in Halberstadt mit dem - laut Eigenwerbung - größten mittelalterlichen Domschatz außerhalb des Vatikans ist täglich außer montags von 10 Uhr bis 17 Uhr - von November bis März nur bis 16 Uhr - geöffnet, der Eintritt beträgt 8 €. (2024)
Der Dom in Bremen ist täglich von 10 Uhr bis 17 Uhr geöffnet, zu denselben Zeiten ist auch das darin befindliche Dommuseum geöffnet, dieses aber samstags nur bis 13.30 Uhr und sonntags erst ab 14 Uhr, auch darin ist der Eintritt frei. (2024)
Der Dom in Bamberg ist von April bis Oktober werktags von 8 Uhr bis 17 Uhr, im Winter nur bis 17 Uhr, sonntags erst ab 13 Uhr zur Besichtigung geöffnet. (2021)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 07.10.2024

Quellen:
• https://de.wikipedia.org/wiki/Clemens_II. - abgerufen am 09.07.2023

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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.