Egbert von Trier
auch: Egilbert
Gedenktag katholisch: 9. Dezember
Name bedeutet: der wie ein Schwert Glänzende (althochdt.)
Egbert war der zweite Sohn von Dietrich II., dem Grafen von Holland, West-Friesland und Gent und Bruder von Herlind von Holland, wurde am Königshof ausgebildet. 976 wurde er Kanzler bei Kaiser Otto II., 977 von diesem zum Erzbischof von Trier ernannt. Im Streit um die Nachfolge von Otto II. stellte Egbert sich gegen Heinrich den Zänker; den Westfrankenkönig Lothar unterstütze er bei dessen Plänen zur Eingliederung von Lothringen, in dessen Interesse verzögerte er die Weihe von Adalbero zum Bischof von Verdun. 985 kam es zu einer Versöhnung Egberts mit dem ottonischen Hof, nachdem Heinrich der Zänker gescheitert war; Egberts Vater wurde daraufhin mit der Umwandlung seiner Reichslehen in Eigengut begünstigt, Egbert selbst wurde Berater und Vermittler in Angelegenheiten des Reiches.
Als Erzbischof setzte er die Klosterreformen seines Vorgängers fort und sicherte die materielle Ausstattung der Stifte St. Eucharius - das später zum Kloster St. Matthias wurde, St. Marien, St. Maximin, St. Paulin und des Domstifts in Trier sowie des Klosters Mettlach. Bis nach Gent hin war er an Weihehandlungen beteiligt, er verteidigte nachdrücklich den Primatsanspruch von Trier über Gallien und Germanien. 988 ließ er die von Kaiser Otto II. gewährte Immunität für das Domstift in Trier bestätigen, 993 gewährte ihm König Otto III. die Wiederherstellung der Abtei St. Servatius in Maastricht.
Der hoch gebildete Egbert förderte Bildung und Kunst, seine Werkstatt beschäftigte hervorragende Künstler und hatte überregionale Ausstrahlungskraft. Am Dom in Trier ließ er die Andreas geweihte Kapelle errichten, der Andreas-Tragaltar gilt als eine der bedeutendsten Goldschmiedearbeit jener Zeit. Egbert vereinigte Kunstsinn, Frömmigkeit und politisches Denken und Handeln. Er wurde in der Andreaskapelle am Dom bestattet, nach deren Abriss 1792 wurde das Grab in den Dom verlegt.
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Der
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von 6.30 Uhr bis 18 Uhr, im Winter nur bis 17.30 Uhr geöffnet; die Domschatzkammer ist werktags von 10 Uhr bis 17 Uhr,
sonntags erst ab 12.30 Uhr, im Winter jeweils nur bis 16 Uhr geöffnet. (2021)
Die Kirche St. Paulin in Trier ist täglich
von 8 Uhr bis 17 Uhr, dienstags erst ab 11 Uhr und sonntags erst ab 10 Uhr geöffnet. (2021)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 04.03.2023
Quellen:
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe J.B. Metzler,
Stuttgart / Weimar 2000
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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