Eulalia von Barcelona
Gedenktag katholisch: 12. Februar
Hochfest in der Stadt Barcelona, gebotener Gedenktag im Erzbistum Barcelona
Fest im mozarabischen Der mozarabische Ritus, auch „westgotisch” oder „altspanisch” genannt, ist eine Liturgie in der römisch-katholischen Kirche, die sich im 4./5. Jahrhundert auf der Iberischen Halbinsel entwickelt hat und heute noch an einigen Orten in Spanien praktiziert wird.
Der Name entstand nach dem Einfall der Mauren im Jahr 711, als die unter maurischer Herrschaft lebenden Christen – die „Mozaraber” – weiter ihren Glauben ausüben durften und damit auch diese Liturgie feierten.
Ritus
nicht gebotener Gedenktag im Bistum Sant Feliu de Llobregat und im Mercedarierorden
Übertragung der Gebeine nach Barcelona: 10. Juli, 23. Oktober
bedacht im spanisch-mozarabischen Der mozarabische Ritus, auch „westgotisch” oder „altspanisch” genannt, ist eine Liturgie in der römisch-katholischen Kirche, die sich im 4./5. Jahrhundert auf der Iberischen Halbinsel entwickelt hat und heute noch an einigen Orten in Spanien praktiziert wird.
Der Name entstand nach dem Einfall der Mauren im Jahr 711, als die unter maurischer Herrschaft lebenden Christen – die „Mozaraber” – weiter ihren Glauben ausüben durften und damit auch diese Liturgie feierten. Hochgebet
Gedenktag orthodox: 22. August
Name bedeutet: die gut Redende (griech.)
Eulalia erlitt der Legende zufolge in den Christenverfolgungen unter Kaiser Diokletian im Alter von 13 oder 14 Jahren das Martyrium. Demnach starb sie nach zahlreichen Peinigungen - so brannte man ihr ein Auge aus - ob ihrer Standhaftigkeit am Kreuz. Nach ihrem Tode schneite es, der Schnee bedeckte ihren Körper wie ein Schleier.
Die Verehrung - besonders in Barcelona - ist
erst seit dem 7. Jahrhundert nachgewiesen mit dem Hymnus Fulget hic honor
, Hier glänzt Ehre
, der Bischof
Quiricus von Barcelona - er regierte um 650 - zugeschrieben wird. 877 wurde Eulalias - angebliches - Grab entdeckt, ihr
Sarkophag steht in der nach ihr benannten Kathedrale in Barcelona. Ihre Märtyrerakten haben große Ähnlichkeit mit denen
der Eulalia von Mérida weshalb sie oft mit dieser identifiziert wird.
Attribute:
Kreuz, Taube, Eisenhaken und Schnee
Patronin
von Spanien, Barcelona, der Seefahrer und Marine,
für sicheres Segeln und sichere Schifffahrt, gegen Trockenheit
Bauernregeln:
Eulalia im Sonnenschein, / bringt viel Apfel und Apfelwein.
St. Eulalia Sonnenschein, / bringt viel Obst und guten Wein.
Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon
Web 3.0 - Leserkommentare:
Nach den Aufschreibungen im Ökumenischen Heiligenlexikon erlitt Eulalia im Alter von 13 oder 14 Jahren, während der Christenverfolgung unter Kaiser Diocletianus das Martyrium. Soweit mir die Geschichte der Christenverfolgungen bekannt ist, hat es um 290 keine gegeben.
Gesamtstaatliche Verfolgungen hat es vor der so genannten Diokletianischen Christenverfolgung unter den
Kaisern Decius und Valerian gegeben. Kaiser Aurelian soll nach den Berichten von Eusebius
von Cäsarea und Laktanz (Lactantius Caecilius Firmianus) eine Christenverfolgung geplant haben, doch gibt es dafür
keine Bestätigung.
Valerian (Publius Licinius Valerianus) hat vom September 253 bis zum Juni 260 regiert. Es ist nicht auszuschließen,
dass er die schon früher von Decius in die Wege geleiteten christenfeindlichen Maßnahmen unterstützt hat. Trotzdem hat
er, als er selbst Kaiser geworden war, zwei weitere Edikte gegen die Christen erlassen:
Das erste vom August 257 hat den Kirchenführern befohlen, den Staatsgöttern zu opfern, obwohl er ihnen erlaubt hat,
im geheimen Jesus „Christus” von Nazaret zu verehren.
Das zweite, strengere Edikt ist ein Jahr später erlassen worden, als Valerius im Osten geweilt hat. Es ist den
Provinzstatthaltern vom Senat zu Befolgung übermittelt worden. Es hat für jeden Kleriker die Todesstrafe vorgesehen.
Weitere Maßnahmen sind unterblieben, da der Kaiser bei einem Feldzug gegen die Sassaniden unter Schapur I. im Juni
260 in Gefangenschaft geraten ist. Sein Sohn und Nachfolger Gallienus hat die Auseinandersetzung mit der Kirche beendet.
Das Reskript des Gallienus an die Bischöfe Ägyptens, besonders an
Dionysius von Alexandria”, der die Verfolgung und
Gefangenschaft überlebt hat, ist bei Eusebius überliefert.
In dem Buch Die Römer
von Dr. Heinrich Pleticha und Dr. Otto Schönberger heißt es für die
nachfolgenden Jahrzehnte: Nach einer Friedenszeit von 40 Jahren begann unter Diocletian die
letzte große Verfolgung. Der Kaiser wollte das Reich noch einmal
durch Reformen am Leben erhalten. Er begann (um 300) mit der Säuberung des Heers; alle Soldaten mussten opfern oder aus dem
Heer ausscheiden.
In dem Buch Der große Ploetz
, die Daten-Enzyklopädie der Weltgeschichte, ist zu lesen: 259/260
Gallienus beendet die Verfolgung, die Christen erhalten ihre Versammlungsstätten und Begräbnisstätten zurück. Dafür wird die
Auseinandersetzung mit dem Christentum, auf der philosophischen Ebene (Neuplatonismus) verschärft. 260 – 303 Friedenszeit:
Bis zur letzten großen Verfolgung unter Diocletian erlebte die
Kirche eine Friedenszeit, in der das kirchliche Leben aufblüht und Christen selbst in Staatsämter eindringen. Auch
übergemeindliche Organisationsformen scheinen sich jetzt auszubilden oder zu verfestigen.
In Ihrem Schreiben vom 7. Juli haben Sie darauf hingewiesen, dass es schon vor der großen
Verfolgung von 303/304 unter Diocletian christliche Märtyrer wie
z. B. Chrysanthus und Daria
sowie Sebastian gegeben hat.
Für die sagenhafte Jungfrau Daria wird im Ökumenischen Heiligenlexikon das Todes mit um 304 in Rom
angegeben.
Auch Chrysantus, ihr Ehemann, könnte nach dem Ökumenischen Heiligenlexikon um 304 in Rom verstorben sei, wenn er nicht
schon um 285 in Alexandria oder
Narbonne aus dem Leben geschieden ist.
Sebastian, der nächste Heilige aus dem Reich der Legenden, soll 288 (?) in
Rom sein Martyrium erlitten haben. Im Bistum
Münster weiß man sogar, dass Sebastian am 20. Jänner 288 in Rom als Märtyrer gestorben ist. Wie später noch ausgeführt
werden wird, war Diocletianus während seiner 20jährigen Regierungszeit nur ein einziges Mal in Rom, und zwar im Jahr 303.
Dass Sebastian Hauptmann der Prätorianergarde am Hof Diocletianus’ – anscheinend in Rom – gewesen sein soll, erscheint
merkwürdig, wenn man berücksichtigt, dass Diocletianus die Regierungsgeschäfte im Osten des Reiches geführt hat.
Dass im Ökumenischen Heiligenlexikon für die Zeit des angeblichen Martyriums des Hauptmannes
Sebastian die Amtszeit des Bischofs von Rom – Gaius – angeführt ist, ist
interessant, zumal es in seiner Biographie u.a. heißt: Gaius übernahm sein Amt als Bischof von Rom am 17. Dezember 283;
seine Amtszeit lag in der Pause zwischen den Verfolgungen der Christen unter den Kaisern Valerius und Kaiser Diokletian.
(Keine geglückte Formulierung)
Bei wikipedia ist dazu zu lesen: Cajus oder Gajus (* in Dalmatien; + 22. April 296) war vom 17. Dezember 283 bis
zum 22. April 296 Bischof von Rom. Er war der Sohn von Gajus oder - seiner Nichte, der Heiligen Susanna von Concordia
zufolge - ein Verwandter des Kaisers Diokletian. Unter seiner Leitung erlebten die Christen eine Zeit der Ruhe zwischen
der Verfolgung unter Valerian und unter Diokletian. Außer den Informationen des
Liber PontificalisDer Liber Pontificalis (lateinisch: „Buch der Päpste”) ist das um 530 enstandene Buch mit der Sammlung von Biographien der Päpste von Petrus bis Felix IV. Später gab es weitere Ergänzungen
ist nur wenig über ihn bekannt.
Im Gegensatz zu den Personen aus dem Reich der Legenden war Kaiser Diocletianus (Gaius Valerius Diocletianus)
eine historische Persönlichkeit. Bekannt ist, dass er vom 20. November 284 bis zum 1. Mai 305 regiert hat. Bekannt, aber im
Zusammenhang mit Berichten über die Christenverfolgung meist unerwähnt, ist die Tatsache, dass Diocletianus seinen
Freund Maximianus (Marcus Maximianus) schon 285 zum Caesar und am 1. April 296 zum Augustus – zum gleichberechtigten
Mitregenten – ernannt hat. Es hat keine geografischen Grenzen zwischen den Machtbereichen der beiden Kaiser gegeben,
doch hat die Trennung so ausgesehen, dass Maximianus die Regierung im Westen und Diocletianus im Osten übernommen hat.
Sein erstes Hauptquartier hat Diocletianus nicht in
Rom, sondern in
Nikomedia - dem heutigen Ízmit - aufgeschlagen.
Von den ausgedehnten Bauten sind heute nur mehr wenige Spuren erhalten. Ab 293 hat er in Antiochia - dem heutigen
Antakya / Hatay - residiert.
Die folgenden Jahre waren mit Kämpfen ausgefüllt, die Diocletianus’ ganze Kraft erfordert haben – und zwar in
Mösien und Pannonien -, wo er sich um 286 den ehrenvollen Titel Germanicus
Maximus
erworben hat. 288 hat Diocletianus mit einem Feldzug gegen die Germanen in der Provinz
Rätien begonnen und Maximianus war in Gallia Belgica damit beschäftigt, eine neue
Flotte aufzubauen, nachdem sich der Kommandant der Britannien-Flotte, Carausius, vom Imperium losgesagt und zum Kaiser
von Britannien erhoben hatte. Zuvor hatte er in den Jahren 286 und 287 damit zu tun, mehrere Angriffe der Alamannen und
Burgunder an der römischen Oberrheingrenze abzuwehren.
289 und 292 hat Diocletianus gegen die Sarmaten – einer Konföderation mehrerer Stämme iranischer
Reitervölker - und 290 gegen die Sarazenen, einem arabischen Beduinenstamm aus den Wüstengebieten Nordwestarabiens und
der Halbinsel Sinai gekämpft.
In den Jahren 288 bis 292 haben die beiden Kaiser also kaum Zeit gehabt, sich über die Christen Gedanken zu machen.
291 sind Diocletianus und Maximianus in
Mediolanum (Mailand) zusammengetroffen, um sich
über die Lage im Reich zu beraten.
Im Jahr 293 verwandelte Diocletianus – was von christlichen Autoren kaum berücksichtigt wird – sein Doppelkaisertum
in eine Tetrarchie auf der Grundlage persönlichen Verdienstes. Die neue Ordnung hat die gemeinsame Herrschaft von zwei
Augusti (Diocletianus und Maximianus) und zwei Caesaren vorgesehen. Die beiden Caesaren waren Constantius I. und Galerius.
Beide sind die Juniorpartner
von Maximianus (im Westen) und Diocletianus (im Osten) gewesen. Jeder der Tetrarchen
hat über eine eigene, prächtig ausgebaute Hauptstadt verfügt. Das Römische Reich ist jedoch weiter geeint geblieben.
Gesetze sind im Namen aller vier Herrscher erlassen worden und es ist erwartet worden, dass sich die beiden Caesaren
den beiden Augusti unterordneten.
Diocletianus hat 296/297 in Ägypten den Aufstand zweier Usurpatoren (Domitius Domitianus und Achilleus)
niedergeworfen, während sein Mitherrscher Galerius nach anfänglichen Rückschlägen einen Sieg über die Perser errungen hat.
Das Ende der akuten Bedrohungen von außen hat Diocletianus Zeit gelassen, sich mit den Reformen im Inneren zu
beschäftigen. Da das gesamte gesellschaftliche Leben umorganisiert werden sollte, verwundert es nicht, dass auch die
Religion von einer Neuordnung betroffen war. Die religiösen Vorstellungen hatten sich im 3.Jahrhundert gewandelt. Die
meisten Kaiser dieser Epoche haben den Sonnenkult begünstigt. Erstens hatte damit kaum ein Untertan ein Problem neben
seinen traditionellen Göttern auch noch die Sonne zu verehren, und zweitens hat man so Kaiser- und Sonnenverehrung
miteinander verbinden können.
Diocletianus hat nun das Rad der Zeit wieder zurückgedreht. Dem neuen Herrschaftsverständnis entsprechend ist die
Verehrung der alten Götter forciert worden und damit ist der Beginn einer neuen Christenverfolgung einhergegangen.
297/298 sind alle Beamten und Soldaten verpflichtet worden, den alten Göttern zu opfern. Jene, die sich geweigert haben,
sind entlassen worden. Damit hat sich die Sache vorerst für die nächsten sechs Jahre erledigt gehabt.
Diocletianus und seine Herrscherkollegen mussten ihre Regierungsjubiläen – 20 Jahre die Augusti und
10 Jahre die Caesaren - ohne innenpolitischen Frieden begehen, doch sind sie trotzdem prächtig ausgefallen. Am 20.
November 303 haben sich Diocletianus und Maximianus in
Rom zu ihrer großen Jubiläumsfeier getroffen,
während der ein Monument eingeweiht worden ist, das so genannte Fünfsäulendenkmal, von dem eine Basis mit vier Reliefs
eines Staatsopfers erhalten ist; den Gesamteindruck vermittelt ein Relief des Konstantinbogens.
Unterstützt durch Galerius hat Diocletianus eine etwa vierzigjährige Toleranzphase beendet. Die Verfolgungen haben
mit dem Edikt vom 24. Februar 303 begonnen. Interessant ist dabei, dass Diocletianus’ Ehefrau
Prisca selbst Christin gewesen ist und sie wie auch ihre Umgebung
keineswegs behelligt worden ist.
Die großangelegte
Christenverfolgung könnte durchaus nichts anderes als die Bekämpfung eines Umsturzversuchs
gewesen sein, an der wohl beinahe ausschließlich Christen beteiligt waren. Leider sind die Berichte sehr einseitig und
lediglich aus der Sicht der Opfer verfasst worden.
Unter den 50 Millionen Bürger des Römischen Reiches waren etwa fünf bis sechs Millionen Christen von der Verfolgung betroffen. Die genaue Zahl der Opfer ist nicht bekannt; die meisten Angaben sind übertrieben hoch.
Aufgrund der vorangeführten Fakten, könnte Eulalia von Barcelona – sofern es sie überhaupt je gegeben hat – in den Jahren 303 bis 305 den Märtyrertod erlitten haben.
Prof. Helmut Bouzek über E-Mail, 25. Juli 2016
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- zuletzt aktualisiert am 13.11.2022
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 2. Band: E-H. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche
Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1861
• Angela Köper, E-Mail vom 9. November 2005
• http://www.catholic-forum.com/saints/sainte3s.htm nicht mehr erreichbar
• http://www.bauernregeln.net/februar.html nicht mehr erreichbar
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe J.B. Metzler,
Stuttgart / Weimar 2000
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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