Ewald der Schwarze und Ewald der Weiße
Gedenktag katholisch: 3. Oktober
nicht gebotener Gedenktag im Bistum Essen, Köln, Münster und Paderborn
in Münster: Ankunft der Reliquien: 29. Oktober
Name bedeutet: der mit dem Gesetz Herrschende (althochdt.)
Ewald war der Name von zwei angelsächsichen Brüdern, nach der Haarfarbe der Schwarze
und der Weiße
Ewald
genannt. Sie kamen um 690 als Glaubensboten zusammen mit Willibrord
von Echternach auf den Kontinent, wurden nach Westfalen
gesandt und starben bei der Mission unter den Sachsen den
Märtyrertod, wobei zuerst Ewald der Weiße erschlagen, dann nach grausamen Qualen der Schwarze gevierteilt wurde.
Die Mörder warfen die Leichname in den Rhein; sie wurden wunderbarer Weise von dem Glaubensprediger Tilman gefunden, weil ihm ein himmlischer Strahl die Stelle gezeigt hatte; er begrub sie dann an der Stätte ihres Martyriums. Timan wird deshalb in den Acta Sanctorum als selig bezeichnet.
Schon Beda „Venerabilis” unterschied die beiden Brüder nach der Haarfarbe. Pippin der Mittlere überführte die Gebeine der Brüder um 695 in die Kirche St. Kunibert in Köln, wo sie 1074 von Bischof Anno erhoben wurden; der Gedenktag ist der Tag dieser Elevation. Anno schenkte dabei die Kopfreliquien Bischof Friedrich von Münster, diese gingen aber in dern Wirren der Reformation verloren. Nach der Erhebung der Gebeine verstärkte sich die Verehrung der beiden Ewald.
Attribute:
Schwert, Keule
Patrone
von Westfalen
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 19.01.2023
Quellen:
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Gabriele Rasenberger, E-Mail vom 3. Oktober 2006
• Friedrich-Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,
Bd. I, Hamm 1990
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• Christoph Machat: St. Kunibert in Köln = Rheinische Kunststätten, Heft 58. 3. Aufl., Köln 2005
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.