Ökumenisches Heiligenlexikon

Franziskus Gjini

albanischer Name: Frano Gjini

1 Gedenktag katholisch: 11. März

Name bedeutet: der Franke (latein.)

Bischof von Lezha, Märtyrer
* 20. Februar 1886 in Shkodra in Albanien
11. (?) März 1948


Franziskus Gjini war ein Sohn von Pjetër Gjini und Drande geb. Grashi. Er besuchte das Kolleg Saverian - heute das Gymnasium Vater Pjetër Meshkalla - der Jesuiten in seiner Heimatstadt, studierte am Kolleg im Palazzo di Propaganda Fide in Rom und wurde dort 1908 zum Priester geweiht. Er war dann in verschiedenen Gemeinden in Albanien tätig. 1930 wurde er zum Territorialabt 1 von Orosh - dem heutigen Ortsteil von Mirdita - und zum Titularbischof von Semta - dem heutigen Henchir Zemba, Ruinen bei Jougar in Tunesien - ernannt. Ab 1945 nahm er als Apostolischer Gesandter zusätzlich die Vertretung des Vatikans in Albanien wahr. Kurz nachdem die Kommunisten die Macht in Albanien übernommen hatten, ernannte Papst Pius XII. ihn 1946 zum Bischof von Lezha, weil dem Amtsinhaber, der nach Rom gereist war, um dort über die Lage im Land zu informieren, die Wiedereinreise nach Albanien untersagt worden war.

Der neue Bischof Gjini wurde vom neuen Staatschef Enver Hoxha persönlich dazu aufgefordert, sich einer von Rom getrennten Nationalkirche anzuschließen; dies lehnte Gjini ab und bat seinerseits Hoxha in einem Brief um Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche. Im November 1946 wurde Gjini verhaftetet wegen Spionage für den Vatikan und der Beteiligung an einem angeblich von Großbritannien organisierten Aufstand im Gebiet Postribë bei Shkodra. Nach Einzelhaft und schweren Foltern - Eintauchen in eiskaltes Wasser, Elektroschocks und Fesseln der Gliedmaße - wurde er in einem Schauprozess verurteilt und schließlich erschossen.

Kanonisation: Franziskus Gjini wurde am 5. November 2016 von Kardinal Angelo Amato im Auftrag von Papst Franziskus zusammen mit weiteren 37 Märtyrern im kommunistischen Albanien der Jahre 1945 bis 1974 in der Kathedrale in Shkodra seliggesprochen.

1 Eine Territorialabtei ist eine eigene Teilkirche, der Abt besitzt die Jurisdiktionsgewalt eines Bischofs, nicht aber dessen Fähigkeit zur Weihe und ist Mitglied der regionalen Bischofskonferenz.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 12.03.2025

Quellen:
• https://de.wikipedia.org/wiki/Frano_Gjini - abgerufen am 12.03.2025
• https://sq.wikipedia.org/wiki/Frano_Gjini - abgerufen am 12.03.2025
• https://www.die-tagespost.de/kirche/heilige/nichts-anderes-als-ein-demuetiger-diener-christi-art-261172 - abgerufen am 12.03.2025

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.