Guntram
Gedenktag katholisch: 28. März
Name bedeutet: der Kampfrabe (althochdt.)
Guntram wurde als Sohn von Chlotar I. nach dessen Tod 561 König von Burgund in Orléans. Nach dem Tod seines älteren Bruders Charibert kamen 567 Teile von Aquitanien mit Marseille und Arles hinzu. Seitdem lag er in Auseinandersetzungen mit seinem Bruder, König Sigibert von Austrasien, und seinem Halbbruder, König Chilperich von Neustrien.
Der Adel stand immer wieder in Opposition zu Guntram; 584/585 gab es eine Verschwörung gegen König Guntram, der seine Herrschaft stark auf sein Zusammenwirken mit den Bischöfen stützte. Die Pläne gegen ihn wurden ihm der Überlieferung zufolge 585 in einer Vision offenbart, als er das Grab von Marcellus von Chalon besuchte, deshalb ließ er aus Dankbarkeit über dem Grab die Basilika Saint-Marcel bei Chalon-sur-Saône und daran ein Kloster errichten. Die Bischöfe unterstützte Guntram durch Abhaltung von SynodenSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. und Mehrung ihres Besitzes.
Ob Guntrams kirchenfreundlicher Haltung beschrieb Gregor von Tours ihn als König
und Bischof
, als geschickten Diplomaten und Muster eines christlichen Königs, der beim Volk als demütig Lebender sehr
beliebt war; er blendete dabei die blutigen Gewalttaten des Herrschers aus.
Guntrams Grab ist in der Kirche des ehemaligen Klosters in Saint-Marcel bei Chalon-sur-Saône.
Das Kloster an der Kirche in Saint-Marcel wurde 1793 in der Französischen Revolution aufgelöst, die Kirche später Pfarrkirche.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 22.07.2024
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• Infotafel in der Kirche in Saint-Marcel
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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