Homobonus von Cremona
Gedenktag katholisch: 13. November
nicht gebotener Gedenktag im Erzbistum Mailand und im Ambrosianischen Die Ambrosianische Liturgie entstand im 8. Jahrhundert unter orientalischem Einfluss, sie wird auf Ambrosius von Mailand zurückgeführt, von dem wohl die meisten Texte auch stammen. Sie wird v. a. in der Kirchenprovinz Mailand und im Bistum Lugano benutzt. Karl Borromäus förderte diese Sonderform, im Mittelalter wurde aus ihr auch die Gleichwertigkeit des Mailänder Erzbistums gegenüber Rom abgeleitet.
Teil des Bistums Lugano
Übertragung der Gebeine in Cremona: 8. Juni
Name bedeutet: der gute Mann (latein.)
Homobonus Tucenghi, Sohn eines Schneiders und Kleiderhändlers, war ein frommer Kaufmann, verheiratet und Vater vieler Kinder.
Seine Zeitgenossen rühmen, wie er sich in seinem Gewerbe Bedürftigen gegenüber als sehr großzügig erwies und sanftmütig und selbstlos Armen und Kranken half. Als Mann der Laienbewegung des 12. Jahrhunderts verkörperte er das Ideal des christlichen Bürgers mit starkem religiösem Antrieb: Er gab dann auch seine Arbeit auf, lebte in keuscher Ehe und verwendete seinen Reichtum für die Pflege Armer und Kranker, errichtete Spitäler, sorgte für Waisen. Erzählt wird, dass er den Armen sein letztes Brot gab, dann aber mittags in seinem Korb sogar besseres fand. Er widmete sich auch der Bekehrung von Irrlehrern und der Befriedung von Streitigkeiten in seiner Stadt.
Homobonus starb während der Frühmesse in der Kirche Sant'Egidio - der heute ihm geweihten Kirche Sant'Omobono in Cremona. Nach seinem Tod bildeten sich zahlreiche Bruderschaften von Kaufleuten und Handwerkern, die nach seinem Vorbild den Liebesdienst an Armen und Kranken und die Förderung der religiösen Unterweisung, besonders innerhalb der Familie, zum Ziel hatten.
Auf Betreiben von Sicardus, dem Bischof von Cremona, wurde Homobonus schon bald kanonisiert, nachdem sich viele Wunder an seinem Grab ereigneten. Die Verehrung setzte sich allerdings nur langsam durch, obwohl Homobonus' Vorbild dem spirituellen Bedürfnis der Zeit entsprach - so wie es etwa durch Franziskus von Assisi dann realisiert wurde. 1357 kamen seine Reliquien in die Kathedrale von Cremona, wo er nun in der Krypta ruht. 1643 wurde er vom Generalrat von Cremona zum Stadtpatron ernannt.
Kanonisation: Homobonus wurde schon gut ein Jahr nach seinem Tod, am 13. Januar 1199, durch Papst Innozenz III. heiliggesprochen.
Patron von Cremona, Modena und Lyon; der Schneider, Schuhmacher, Kaufleute und Schmiede; der Diözese Cremona
Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon
Die
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 26.06.2024
Quellen:
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler, Stuttgart /
Weimar 2000
• Friedrich-Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. II,
Hamm 1990
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 5. Herder, Freiburg im Breisgau 1996
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/35350 - abgerufen am 31.03.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.