Humilis von Bisignano

Lukas Antonius Pirozzo wurde 1610 Laienbruder der Franziskaner-Minoriten im Kloster in Mesoraca in Kalabrien mit dem Ordensnamen Humilis. Er kam dann ins Kloster in seinem Heimatort Bisignano lebte asketisch, setzte sich für die Armen ein und war mystisch begabt, begnadigt mit den Gaben der der Ekstase und der Weissagung. Glühende Andacht hatte er besonders für die Feier von Fronleichnam. Als er das Kloster in Messina besuchte, verwandelte er während der Überfahrt Meerwasser in Trinkwasser, weil die Mitreisenden auf dem Schiff durstig waren. Sein ausgeprägtes Charisma führte zur hohen Wertschätzung durch die Päpste Gregor XV. und Urban VIII. und schließlich zur Berufung nach Rom ins Kloster S. Francesco a Ripa. Im Alter kam er wieder in den Konvent nach Bisignano.

Im Kloster Ecce homo in Mesoraca ist Humilis' Zelle erhalten, in der sich dann mehrere Wunder ereigneten; sie wird heute als Kapelle genutzt. Auch im Konvent in Bisignano - heute Sanktuarium Sant'Umile - ist seine Klosterzelle zu besichtigen.

Kanonisation: Der Seligsprechungsprozess für Humilis wurde 1693 eröffnet; er wurde am 29. Januar 1882 von Papst Leo XIII. selig- und am Pfingstsonntag, dem 19. Mai 2002, von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen.

Martyrologium Romanum Flori-Legium