Ingeborg von Frankreich
französische Namen: Ingeburge, Isambour
Gedenktag katholisch: 30. Juli
Name bedeutet: Schutz durch den germanischen Stammesgott Ingwio (althochdt.)
Ingeborg Valdemardatter, Tochter des dänischen König Waldemar I. und Enkelin von Knud „Lavard”, wurde 1193 in der Kathedrale in Amiens mit dem französischen König Philipp II. August verheiratet; aber schon am Morgen nach der Hochzeitsnacht verhielt er sich ablehnend gegenüber seiner Frau; in ihrer Gegenwart überfiel ihn jedesmal ein unerklärliches Zittern. Nach knapp drei Monaten verstieß er sie und hielt sie erst in der Abtei Cysoing bei Tournai, dann im Turm der Burg Étampes bei Paris in Haft. Nachdem örtliche Prälaten die erste Ehe für ungültig erklärt hatten, heiratete Philipp August Agnes von Meran. Aufgrund des Eingreifens des Papstes, der den König bannte, musste der König 1200 seine zweite Frau verstoßen; dennoch wollte der König auch nach Agnes' Tod 1201 weiterhin die Scheidung und sperrte Ingeborg wieder ein. Dank der Hartnäckigkeit der Kirche musste er sie 1213 wiederum freilassen und in ihre Rechte einsetzen, beide lebten aber getrennt voneinander.
Ingeborg wurde im Priorat Saint-Jean-en-l'Île in
Corbeil bestattet; das von ihr gewünschte
Begräbnis in der Kirche Saint-Denis in Paris
hatte ihr Ludwig IX. der Heilige
verweigert.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 18.11.2016
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken (Hg.): Heilige in Nordeuropa. Paderborn 2000
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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