Iserninus von Kilcullen

Iserninus war wohl ein Neffe von Patrick von Irland, nämlich der Sohn von Patricks - legendärer - Schwester Darerca und deren erstem Mann, Restitutus aus der Lombardei. Von Iserninus' neun (Halb-)Brüdern - darunter waren Auxilius und Secundinus - wurden wohl acht Bischöfe in Irland. Iserninus wurde wohl in Gallien an der Schule von Germanus in Auxerre ausgebildet. Germanus sandte 438 Iserninus und Auxilius nach Irland, um dort dem sechs Jahre zuvor abgereisten Patrick bei der Missionsarbeit zu helfen. Um 449 gab es eine BischofssynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. unter der Leitung von Patrick, Auxilius und Iserninus; die dort erlassenen Gesetze wurden für die gesamte irische Kirche bindend.

Modernere Forschung sieht Iserninus eher als Gefährte von Palladius von Irland, also als Mitwirkenden an der Missionierung in der Grafschaft Meath noch vor Patrick.

Iserninus war wohl um 448 Gründer des heute in Ruinen liegenden Klosters in Kilcullen bei Kildare, als dessen Bischof er von Patrick eingesetzt wurde, und er gründete die Kirche in Aghade, wo er bestattet wurde.