Johannes Franz Régis
französischer Name: Jean François
Gedenktag katholisch: 31. Dezember
gebotener Gedenktag bei den Arnstiner Patres: 16. Juni
gebotener Gedenktag im Jesuitenorden: 2. Juli
Messe an einigen Orten: 16. Juni
Name bedeutet: J: Gott ist gnädig (hebr.)
F: der Franke (latein.)
Johannes Franz Régis stammte aus adligem Geschlecht, trat 1616 in den Jesuitenorden ein und war Novize in Toulouse. Er studierte in Cahors, Tournon-sur-Rhône und Toulouse und war dann Lehrer an verschiedenen Kollegien des Ordens. 1631 wurde er zum Priester geweiht, ab 1632 wirkte er in und um Montpellier - die Jesuiten hatten 1629 in der Stadt ein Kolleg an der heutigen Kirche Notre Dame des Tables eröffnet.
Ab 1636 war Johannes Franz Régis in Puy - heute Le Puy-en-Velay - tätig am damals neuen Jesuitenkolleg an der
Kirche Saint-Georges - heute auch Kirche des
Kollegs
genannt und Sanktuarium für Johannes Franz Régis. Als Vater der Armen
besuchte er hier die Menschen im
Krankenhaus, im Gefängnis sowie in den elenden Hütten und kümmerte er sich besonders um Prostituierte, deren Zuhältern er
kraftvoll entgegentrat, sowie um bessere Arbeitsbedingungen für die vielen Spitzenklöpplerinnen.
Auch in den durch die Hugenottenkriege verelendeten Cevennen war Régis als Volksmissionar und Religionslehrer tätig. Dabei beeindruckte sein fröhliches, lachendes, offenes und vertrautes Auftreten ebenso wie seine Größe von - damals höchst erstaunlichen - 1,92 Metern. In Montfaucon bei Cahors stoppte er eine Pestepidemie.
1636 gründete Régis in Puy im ehemaligen Kloster
Saint-Pierre-Latour die Dames de la Miséricorde
, später Œuvre Charité des Bouillons
genannt, deren Aufgabe
die Unterstützng seiner caritativen Arbeit waren. Trotz eines heftigen Schneesturms machte er sich im Dezember 1640 auf den
Weg ins Bergdorf Lalouvesc, wo er dann Stunden in der - damaligen - eiskalten
Kirche verbrachte und dabei an einer
Lungenentzündung erkrankte, an der er dann starb im Haus
der Familie Méalonnier, in dem der Priester von La Louvesc lebte. Als die Ordensbrüder auss
Puy kamen, um seinen Leichnam abzuholen, weigerten
sich die Dorfbewohner, diesen zurückzugeben, deshalb blieb er in Lalouvesc.
Die Johannes Franz Régis entgegengebrachte Wertschätzung drückte sich in dem ihm beigelegten Titel Apostel von Velay
und Viverais
- den Gegenden um Le Puy - oder
auch Apostel der Cevennen
aus.
An Régis' Grab in der Krypta der damaligen Kirche in Lalouvesc - heute die Krypta der 1865 bis 1877 gebauten Basilika Saint-Régis - ereigneten sich zahlreiche wundersame Heilungen, es wurde zum Wallfahrtsort. Das Haus, in dem Régis starb, wandelten die Jesuiten 1848 um in die heutige Kapelle mit dem Museum über sein Leben und Wirken. Auch in Régis' Geburtshaus in Fontcouverte wurde eine Kapelle eingerichtet.
Kanonisation:
Am 18. Mai 1716 wurde Johannes Franz Régis durch Papst Clemens’ XI. selig- und am
16. Juni 1737 durch Papst Clemens XII. heiliggesprochen.
Patron
der Spitzenklöpplerinnen; gegen Pest
Die Kapelle im Geburtshaus und die Kirche in Fontcouverte sind täglich von 9 bis 18 Uhr geööfnet. (2014)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 22.06.2024
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 5. Herder, Freiburg im Breisgau 1996
• https://paroissesnotredamedupuy.fr/leglise-du-college - abgerufen am 15.06.2024
• Infotafeln an und in der Kirche Saint-Georges
in Le Puy-en-Velay
• https://www.saintregislalouvesc.org/le-sanctuaire/chapelle-saint-regis - abgerufen am 22.06.2024
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.