Johannes IV. der Faster
lateinischer Beiname: Ieiunator
griechischer Beiname: Nesteutes
Gedenktag katholisch: 2. September 1
Gedenktag orthodox: 18. Februar, 2. September
Gedenktag armenisch: 2. September
Name bedeutet: Gott ist gnädig (hebr.)
Johannes war Handwerker in einem Feinmetallbetrieb, vielleicht in der Münzanstalt, bevor er um 570 Leiter der Finanzverwaltung der Hagia Sophia in Konstantinopel und damit einer der wichtigsten Diakone der Hauptkirche des Patriarchats wurde. 582 wurde er auf den Sitz des Patriarchen erhoben. Zeitgenossen rühmten seinen streng asketischen Lebenswandel und seine caritativen Leistungen für die Armen der Stadt, möglicherweise war er zuvor eine Zeit lang Mönch gewesen.
Papst Gregor I. verwickelte Johannes in einen Streit um die
Vorrechte Roms indem er monierte, Johannes
habe sich den Titel ökumenisch
im Sinn von universal
widerrechtlich angeeignet. Johannes werden bedeutende
Schriften zur Bußdisziplin zugeschrieben, was aber historisch unhaltbar ist. Er starb in großer Armut; all seinen
kärglichen Besitz hatte er als Sicherung von Krediten zugunsten der Armen an den Kaiser verpfändet.
602 verfasste ein Presbyter der Hagia Sophia eine Biografie über Johannes, von der durch die Akten des 2. Konzils von Nicäa noch ein Fragment überliefert ist.
1 ▲ Die
Acta Sanctorum bezeichnen Johannes trotz seiner Auseinandersetzung mit Papst
Gregor I. am 2. September als heilig
, am 5. Mai im
Zusammenhang mit der Auffindung des heiligen Rocks
als
selig
.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 04.09.2023
Quellen:
• Karl Heinz Uthemann. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. III, Herzberg 1992
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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