Johannes Nider
Gedenktag katholisch: 23. Oktober
Name bedeutet: Gott ist gnädig (hebr.)
Johannes Nider, Sohn eines Flickschusters, der starb als Johannes noch jung war, wurde wohl im
Kloster St. Georg der
Benediktiner in Isny ausgebildet. 1402 trat er in
Colmar im Elsass in den
Dominikanerorden ein. Er wurde einer der Vorkämpfer der Bewegung der strengen
Observanz
, der es um die genaue Befolgung der Ordensregeln ging. 1414 vertrat Nider seinen Orden als
Inquisitor beim Konzil von
Konstanz, wo er sich auch mit den Hussiten auseinandersetzte und die Hinrichtung
von Jan Hus erlebte. 1418 ging er möglicherweise als Reformer des Ordens nach Italien.
Ab 1422 studierte er in Köln und im Kloster an
der Kirche Maria Rotunda in Wien, 1426 wurde er
zum Doktor promoviert, 1427 zum Prior des Klosters
in Nürnberg berufen. Ab 1429 reformierte er das Kloster an der
Predigerkirche in Basel, das dadurch zum
dominikanischen Musterkonvent
wurde, auch Verhandlungsort des Konzils
von Basel, dessen Eröffnungspredigt im Münster
er 1431 hielt und bei dem er eine der maßgeblichen Männer war. 1434 musste er das Konzil verlassen, weil er Lektor der
Sentenzen - der orthodoxen Theologie nach den von Petrus Lombardus gesammelten Lehrsätzen der
Kirchenväter - im Wiener Konvent wurde und 1436 Dekan der Theologischen Fakultät
in Wien.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 19.01.2022
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 3. Band: [I]K-L. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche
Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1869
• https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Nider - abgerufen am 20.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.