Johannes VI.

Johannes war nach manchen Quellen Bischof von Reggio di Calabria. Als Johannes VI. wurde er im Oktober 701 Nachfolger von Papst Sergius I. Er befriedete den Aufstand gegen Cubicularius Teofilatto, der von Kaiser Tiberius III. zum Exarchen ernannt worden war mit dem Auftrag, die kaiserliche Autorität in Italien wiederherzustellen: Johannes ließ alle Tore Roms schließen und sandte Priester aus, um die Aufständischen zu besänftigen. Als der langobarden-Herzog Gisulf I. von Benevent diese Krise ausnützen wollte, um Rom zu bedrängen, gelang es päpstlichen Abgesandten bei der Stadt Horrea - wohl Puteoli / Pozzuoli bei Neapel - diesen durch Geschenke dazu zu bringen, den Feldzug zu beenden, zudem konnten sie die Gefangenen frei kaufen. Nachdem Bischof Wilfrid von York zum dritten Mal aus seinem Amt vertrieben worden war, kam dieser 703 nach Rom; Johannes berief in Rom eine SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. ein, verhielt sich auch diesmal diplomatisch geschickt und erreichte eine für Wilfrid akzeptable Lösung.