Johannes von Castillo

Johannes, Sohn der adligen Eltern Alonso del Castillo und María Rodrígez, besuchte das 1558 gegründete Kolleg der Jesuiten in seiner Heimatstadt und studierte ab 1613 Rechtswissenschaften an der Universität in Alcalá de Henares. Das gab er nach einem Jahr auf, um 1614 in den Jesuitenorden einzutreten. 1616 reiste er nach Südamerika aus, kam in Buenos Aires in Argentinien an, begab sich zu Alfons Rodríguez und beendete seine Ausbildung als Missionar in der Manzana de los Jesuitas in Córdoba, wo er 1625 zum Priester geweiht wurde. 1626 kam Johannes in die neuen Missionsstation beim Stamm der Guaraní in Caaró nahe São Miguel das Missões am Fluss Uruguay; Aufgabe war, die Indigenen, die größtenteils als nomadische Jäger und Sammler lebten, sesshaft zu machen, ihnen Schulbildung zu geben und ihnen den christlichen Glauben zu vermitteln.

Einer der Anführer der Guaraní namens Nezú, lehnte die Regeln der Missionare ab und stand ihnen offen feindselig gegenüber. Am 15. November 1628 organisierte er einen Aufstand gegen die Jesuiten, bei dem Alfons Rodríguez und Rochus González de Santa Cruz getötet wurden. Johannes war an diesem Tag außerhalb der Missionstation tätig und wurde zwei Tage später umzingelt, gefesselt, durch den Dschungel gezogen und schließlich mit Äxten erschlagen.

Kanonisation: Johannes wurde am 28. Januar 1934 zusammen mit Alonso Rodríguez und Rochus González de Santa Cruz durch Papst Pius XI. selig- und am 16. Mai 1988 durch Papst Johannes Paul II. bei seinem Besuch in Asunción heiliggesprochen.

Das Kastell in Belmonte kann besichtigt werden täglich von 10 Uhr bis 14 Uhr und von 15.30 Uhr bis 18.30 Uhr, im Januar und Februar nur vormittags, von Mai bis Mitte September nachmittags von 16.30 Uhr bis 20.30 Uhr, montags ist es - außer im August - geschlossen. (2016)
Die Stiftskirche in Belmonte kann täglich von 10 Uhr bis 14 Uhr und von 16.30 Uhr bis 18.30 Uhr, von April bis Oktober bis 19.30 Uhr, besichtigt werden. Der Eintritt beträgt 2,50 €. (2016)