Julianus Urius
italienischer Name: Giuliano Urio
Gedenktag katholisch: 17. März
Name bedeutet: aus dem Geschlecht der Julier (latein.)
Julianus war der Überlieferung zufolge ein angesehener und frommer Mann, der mehrfach Wallfahrten nach Jerusalem unternahm. Von dort brachte er die Gebeine von drei der Unschuldigen Kinder mit in seine Heimatstadt. Nach mancher Überlieferung trat er in den Benediktinerorden ein.
1048 hatte Bernardus Maitraversus, der Bischof von Padua, einen Traum in dem ihm gezeigt wurde, dass in der Kirche Santa Giustina die Gebeine einiger Heiliger verborgen sind. Er fand tatsächlich - wohl am 2. August - drei Marmorsärge mit Inschriften: in einem lag Bischof Maximus von Padua, im nächsten Julianus mit drei Knaben, die dann als solche der Unschuldigen Kinder angesehen wurden, im dritten die Nonne Felicitas. Als Papst Leo IX. 1053 in Padua weilte und davon hörte, dass auf die Fürbitte der Aufgefundenen inzwischen Wunder gewirkt worden waren, erhob er sie zu Heiligen.
Die Acta Sanctorum unterscheiden Julianus und Urius. Ihnen zufolge war Urius der Mann, der die Reliquien des Apostels Matthias und des Evangelisten Lukas aus Konstantinopel - dem heutigen Ístanbul - erst nach Venedig und dann nach Padua in die Kirche Santa Giustina brachte. Demzufolge trat er im höheren Alter in den Benediktinerorden ein.
Letztere Variante ist wahrscheinlich, dieser Urius war offenbar Teilnehmer am 4. Kreuzzug und 1204 der Plünderung Konstantinopels und kam dabei in den Besitz der Reliquien von Matthias und Lukas.
Kanonisation: Julianus Urius wurde der Überlieferung zufolge 1053 durch Papst Leo IX. heiliggesprochen.
Die Basilika Santa Giustina in Padua ist werktags von 7.30 Uhr bis 12 Uhr und von 15 Uhr bis 18 Uhr, sonntags von 8 Uhr bis 12.15 Uhr und von 15 Uhr bis 19.30 Uhr geöffnet. (2021)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 13.06.2021
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 3. Band: [I]K-L. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche
Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1869
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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