Junian vom Poitou
franzöischer Name: Junien
Gedenktag katholisch: 13. August
Übertragung der Gebeine: 6. November
Name bedeutet: der Wacholder (latein.)
Junian entstammte einem edlen Geschlecht und lebte schon in jungen Jahren als Einsiedler, später in Chaunay bei Poitiers. Dort schlossen sich ihm viele Schüler an und er ließ sich zum Priester weihen. Radegund von Thüringen, die Frau von König Chlothar I., suchte oft bei ihm Rat und Beistand. Chlothar I. gab ihm 559 ein Grundstück zur Errichtung eines Klosters in Mairé - dem heutigen Mairé-Levescault bei Poitiers -, als dessen Abt er wirkte. Junian zog sich häufig aus seinem Kloster in die kleine Zelle nach Chaulnay zurück, um dort ein ganz asketisches Leben zu führen. Junian hatte die Gabe, Wunder zu wirken und die Zukunft vorherzusehen, so auch den Tag seines Todes; er starb, nachdem er seinen Schüler Auremundus zu seinem Nachfolger bestimmt hatte, an demselben Tage und zur selben Stunde wie Radegund.
Junian wurde in Mairé begraben. Nachdem der Ort durch beständige Kriegsunruhen fast in eine Wüstenei verwandelt worden war, wurden die Gebeine vom letzten Abt des Klosters am 830 in die Abtei nach Nouaillé - dem heutigen Nouaillé-Maupertuis - bei Poitiers übertragen. Dort ruhen sie in einem karolingischen Sarkophag im hinteren Teil des Kirchenchors.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 03.03.2024
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 3. Band: [I]K-L. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche
Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1869
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Mair%C3%A9-Levescault - abgerufen am 18.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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