Ökumenisches Heiligenlexikon

Konstantia

auch: Constantia

3 Gedenktag katholisch: 18. Februar

Name bedeutet: die Beständige (latein.)

Märtyrerin
* um 320
354 in Caeni Gallicani in Bithynien, heute Çorlu (?) in der Türkei


Reste der byzantinischen Festung in Çorlu
Reste der byzantinischen Festung in Çorlu

Flavia Julia Costanza war die Tochter von Kaiser Konstantin und seiner Frau Fausta. 335 heiratete sie den Neffen ihres Vaters, König Hannibalian, der 337 im Zuge der Auseinandersetzungen um die Aufteilung der Herrschaft Konstantins ermordet wurde. 351 wurde sie mit Constantius Gallus verheiratet, ebenfalls einem Neffen Konstantins, der Mitregent im Osten des Reiches war. Auf dem Weg zu ihrem Bruder starb sie.

Die späte Überlieferung berichtet, dass Konstantia durch Agnes von Rom, die ihr im Traum erschien, von einer unheilbaren Krankheit geheilt wurde und sich dem Christentum zuwandte. Eigentlich sollte sie demnach mit dem heidnischen Konsul und Witwer Gallicanus verheiratet werden, aber sie entschied sich für ein jungfräuliches Leben und gewann auch noch die beiden Töchter des Gallicanus, Attica und Artemia, für das Christentum.

Die Reste der früheren Agnes-Basilika neben Konstantias Mausoleum
Die Reste der früheren Agnes-Basilika neben Konstantias Mausoleum

Zusammen mit Attica und Artemia gründete und bezog sie demnach an der Via Nomentana in Rom beim Grab von Agnes ein Kloster und erbaute Agnes zu Ehren dort eine Agnes geweihte Basilika, die heute in Trümmern liegt, weil sie durch einen um 630 unter Papst Honorius I. direkt über dem Eingang zu den Agnes-Katakomben errichteten Bau, die Kirche Sant'Agnese fuori le mura, ersetzt wurde.

Konstantia ließ sich noch zu Lebzeiten neben der von ihr errichteten Basilika an der Via Nomentana ein Mausoleum erbauen, um auch im Tod Agnes nahe zu sein; aus ihm wurde schon bald eine Taufkapelle und 1254 wurde es als Kirche Santa Costanza geweiht; Konstantias monumentaler Sarg wurde 1819 von dort in die Vatikanischen Museen überführt. Die Verehrung Konstantias ist erst ab dem 16. Jahrhundert bezeugt, sie wurde nicht ins Martyrologium Romanum aufgenommen.

Konstantias Sarg, Nachbildung in der nach ihr benannten Kirche
Konstantias Sarg, Nachbildung in der nach ihr benannten Kirche

Attribute: Taube

1 Der Ort wird manchmal - wohl fälschlicherweise - identifiziert mit dem heutigen Çorlu, wo Kaiser Aurelian erstochen wurde.

Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon

Das Mausoleum der Konstantia, die Kirche Santa Costanza, ist täglich von 9 Uhr bis 12 Uhr und von 15 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. (2017)
Die Vatikanischen Museen sind täglich außer sonntags von 9 Uhr bis 18 Uhr - letzter Einlass 16 Uhr - geöffnet, der Eintritt beträgt 16 €. Unbedingt anzuraten ist die Online-Reservierung, um oft zweistündiges Schlangestehen zu vermeiden; diese kostet zusätzlich 4 €.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 02.01.2018

Quellen:
• Erhard Gorys: Lexikon der Heiligen. dtv, München 1997
• http://www1.ku-eichstaett.de/KTF/KiGe/c_doku.htm#CONSTANTINA,AtticaundArtemia
• http://homepages.rootsweb.com/~cousin/html/p312.htm#i18844
• Prof. Helmut Bouzek aus Wien XIII, E-Mail vom 28. Februar 2005
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler, Stuttgart / Weimar 2000

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.