Laurentius Giustiniani
italienischer Name: Lorenzo
Gedenktag katholisch: 8. Januar
Hochfest im Orden der Justinianer-Kanonissen
gebotener Gedenktag im Orden der Augustiner-Chorherren
Gedenktag III. Klasse Im alten Messbuch entspricht die III. Klasse einem gebotenen Gedenktag. Grundsätzlich werden offiziell alle Klassen als „Feste” bezeichnet, da der Rang ja nicht durch das Wort „Fest”, sondern durch die Klasse gekennzeichnet wird.
Die Feste III. Klasse sind außerhalb der geprägten Zeiten (Advent, Weihnachtsoktav, Fastenzeit, Osteroktav) immer zu feiern, wenn sie nicht von einem Fest I. oder II. Klasse verdrängt werden. Innerhalb der geprägten Zeiten können sie in der Regel nur kommemoriert, aber nicht gefeiert werden.:
5. September (Tag seiner Bischofsweihe), Todestag: 8. Januar
Name bedeutet: der Lorbeergeschmückte oder: Mann aus Laurentum (latein.)
Laurentius erhielt eine seinem adeligen Stand angemessene Erziehung und wurde besonders durch seine tief gläubige Mutter geprägt. Im Alter von 19 Jahren entschloss er sich zu strengsten Bußübungen, die seine Mutter in Angst um seine Gesundheit versetzten. Er wurde dann Augustiner-Chorherr im Georgs-Kloster auf der Insel Alga in Venedig; berichtet wird von seiner strengen Beachtung der Regel, seiner eisernen Standhaftigkeit und seiner Demut; er scheute sich nicht, auch niederste Arbeiten zu verrichten. 1406 wurde er zum Priester geweiht und dann Prior seines Klosters. Er wandelte das Kloster in ein Institut von WeltpriesternWeltpriester - oder auch Diözesanpriester - sind in der römisch-katholischen Kirche alle Priester, die keinem Orden angehören., die aber in Gemeinschaft lebten. 1413 wurde er erster General dieses Georgs-Ordens, dessen Regel er verfasste.
1433 ernannte Papst Eugen IV. Laurentius zum Bischof von Castello - dem nordöstlichen Stadtteil von Venedig. Er behielt seine einfachen und demütigen Lebenswandel bei, reiste durch das gesamte Bistum und gründete zahlreiche Klöster und Kirchen. Schon zu Lebzeiten wurden ihm Wunder nachgesagt. 1451 wurde das Patriarchat von Grado mit der Diözese Castello vereinigt und der Bischofssitz nach Venedig verlegt; Laurentius wurde so der erste Patriarch von Venedig; Sitz des Patriarchen war dort bis 1807 die Kirche San Pietro di Castello.
Laurentius starb in seinem Bett aus Stroh; er sollte seinem Wunsch gemäß wie ein einfacher Ordensbruder im Kloster San Giorgio auf der Insel Alga in Venedig bestattet werden. Der Senat der Stadt und das Kapitel von San Marco - der Kirche der Stadtregierung - wollten eine repräsentative Bestattung, der Leichnam blieb deshalb bis zum 17. März unbestattet, verweste aber nicht und strömte einen wohlriechenden Duft aus, schließlich wurde er in seiner Kirche San Pietro di Castello in Venedig beigesetzt.
Gerühmt wurden Laurentius' asketischer Lebensstil und seine Wohltaten für einfache und bedürftige Menschen. Seine asketischen Schriften wurden 1506 und noch mehrfach publiziert, sein Neffe schrieb seine Biografie. Der Gedenktag war bis zur Kalenderreform von 1969Nach Abschluss und im Auftrag des 2. Vatikanischen Konzils wurde im Jahr 1969 eine Liturgiereform in der römisch-katholischen Kirche durchgeführt; in diesem Rahmen wurden auch Änderungen im Römischen Generalkalender vorgenommen; der erneuerte wurde mit dem 1. Januar 1970 in Kraft gesetzt. der 5. September, der Tag der Bischofsweihe.
Kanonisation:
Laurentius wurde 1524 selig- und am 16. Oktober 1690
durch Papst Alexander VIII. heiliggesprochen.
Bauernregel:
Lorenz im Sonnenschein, / wird der Herbst gesegnet sein.
Die Kirche
San Pietro di Castello in Venedig
ist täglich von 10.30 Uhr bis 13.30 Uhr und von 14.30 Uhr bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt beträgt 3,50 € oder mit dem
Chorus-Pass
, gültig für 12 kostenpflichtige Kirchen in Venedig, er kostet 12 €. (2020)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 03.02.2024
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München, 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 6. Herder, Freiburg im Breisgau 1997
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,
Bd. XV, Herzberg 1999
• https://www.newadvent.org/cathen/09091a.htm - abgerufen am 19.07.2023
• http://www.bauernregeln.ne/september.html nicht mehr erreichbar
• https://de.zenit.org/articles/lorenzo-giustiniani-1380-1455 nicht mehr erreichbar
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.