Ökumenisches Heiligenlexikon

Leobard

auch: Leobaldus, Leopardus, Leonardus, Leonhard
französische Namen: Léobard, Liébard, Liberd

1 Gedenktag katholisch: 18. März
18. Januar
Auffindung der Gebeine: 27. Mai

Name bedeutet: der liebevolle Schützer (althochdt.)

Rekluse
* in der Auvergne in Frankreich
18. Januar 588 (?) in Tours in Frankreich


Leobard, Sohn angesehener Eltern, wurde gut ausgebildet. Gemäß dem Wunsch seiner Eltern verlobte er sich, aber nach dem Tod beider Eltern löste er das Verlöbnis, betete am Grab von Martin in Tours und beschloss, auf allen Besitz und weltliche Freuden zu verzichten. Er zog sich als Rekluse zurück in eine Felsenzelle am Kloster Marmoutier in Tours, in der zuvor der Rekluse Alarich gelebt hatte, und widmete sich dem Fasten, Wachen, Beten und Lesen sowie dem Abschreiben der heiligen Bücher. Nach einigen Jahren nahm er auch Schüler auf, die dann in Zellen um ihn herum wohnten. Nach Auseinandersetzungen mit diesen Schülern wollte er eine einsamere Zelle aufsuchen, aber Bischof Gregor von Tours bewog ihn zum Bleiben. Er bekam die Fähigkeit verliehen, Wunder zu wirken: er heilte einen Blinden, Geschwüre mit dem Speichel seines Mundes, Fieber mit von ihm gesegnetem Wein. Nachdem er 22 Jahre in seiner Zelle zugebracht hatte, sah er voraus, dass er noch vor Ostern sterben werde.

Leobard wurde in seiner Zelle in einem von ihm selbst in den Felsen gehauenen Grab bestattet. Auch an seinem Grab ereigneten sich weiterhin Wunder.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 30.04.2023

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 3. Band: [I]K-L. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1869

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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