Ökumenisches Heiligenlexikon

Mammaea

eigentlich: Julia Mammaea

1 Gedenktag katholisch: 9. Oktober

Name bedeutet: die Mütterliche (griech.)

Mutter, Märtyrerin (?)
* in Emesa, heute Hims / Homs in Syrien
15. März 235im März 235 bei Mogontiacum, heute Mainz in Rheinland-Pfalz


Büste, um 230, im Römisch-Germanischen Museum in Köln
Büste, um 230, im Römisch-Germanischen Museum in Köln Foto: Tobias Paul

Mammaea, Tochter eines Senators und der Julia Maesa, einer Schwester von Julia Domna, der zweiten Frau des römischen Kaisers Septimius Severus, war zuerst mit einem Konsul verheiratet und wurde in zweiter Ehe die Frau des Ritters und Prokurators Gessius Marcianus aus Arca Caesarea - dem heutigen Arqa bei Tripolis im Libanon. Dort gebar sie am 1. Oktober 208 Bassianus Alexianus, den späteren römischen Kaiser Severus Alexander. Ab 222 war sie - wegen des jugendlichen Alters ihres Sohnes - faktisch die Regentin; auch nachdem der Sohn erwachsen war, blieb sie die dominierende Gestalt am Hof, konnte sich aber weder bei der Prätorianergarde noch im Heer Autorität verschaffen. Mammaea verfolgte eine gegen die Christen tolerante Religionspolitik, manche Überlieferung berichtet von einer Zusammenkunft von ihr mit Origenes in Antiochia - dem heutigen Antakya / Hatay. Hippolyt von Rom widmete ihr einen – in Bruchstücken erhaltenen – Traktat über die Auferstehung Jesu Christi. Sie war also wohl Sympathisantin, aber nicht wirklich Christin. Mutter und Sohn wurden während eines Feldzuges gegen die Germanen bei Mogontiacum bei einem Soldatenaufstand ermordet, deshalb gilt Mammaea auch als Märtyrerin.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 10.05.2021

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• https://de.wikipedia.org/wiki/Julia_Mamaea - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.