Ökumenisches Heiligenlexikon

Markianos von Byzanz

lateinischer Name: Marcian

1 Gedenktag katholisch: 17. Februar

Gedenktag orthodox: 17. Februar

Name bedeutet: dem (römischen) Kriegsgott Mars geweiht (latein.)

Kaiser von Byzanz
* um 390 in Thrakien (latein.) in Illyrien
27. Januar 457 in Byzanz, heute Ístanbul in der Türkei


Markianos, Sohn eines Soldaten, stammte aus einfachen Verhältnissen, schwang sich aber durch Tapferkeit und Klugheit zum Oberfeldherrn des oströmischen Reiches empor. Zuvor war er Hauptmann der Garde, wurde später zum Tribun und Senator befördert. Als Volkstribun zog er 420 in den Krieg gegen die Perser, erkrankte aber in Lykien und war nicht an den Kämpfen beteiligt. Dann wurde er Assistent des Oberbefehlshabers Aspar und gelangte damit in die höchsten militärischen Kreise. Aus seiner erster Ehe hatte er die Tochter Eufemia, die Markianos dann mit dem späteren weströmischen Kaiser Anthemius verheiratete. Nachdem 450 Kaiser Theodosius II. überraschend bei einem Reitunfall ums Leben kam, wurde Markianos zum Nachfolger erhoben, der kurz zuvor Theodosius' Schwester Pulcheria Aelia geheiratet hatte und mit der er der Überlieferung zufolge eine Josefsehe führte.

Markianos senkte Steuern und konnte dennoch die Finanzen stabilisieren, da es in seiner Regierungszeit nur wenige Kriege gab. Er setzrte sich ein gegen Irrlehren und für kirchliche Zucht und Ordnung. Gleich zu Anfang setzte er den Archimandriten Eutyches - einen Verfechter des Monophysitismus - ab. Patriarch Anatolius von Konstantinopel nötigte er, das Lehrschreiben von Papst Leo dem Großen an seinen Vorgänger Flavian zu unterzeichnen und sich so vom Monophysitismus zu distanzieren. Um die Beschlüsse der Räubersanode in der Marienkirche in Ephesus 449, die den Monophysitismus zur Lehre erklärten, aufzuheben, berief Markianos eine SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. nach Nicäa - das heutige Íznik - ein und dann in Übereinstimmung mit Papst Leo und dem abendländischen Kaiser Valentinian III. 451 das Konzil von Chalkedon, an dem er selbst teilnahm und das dann den Monophysitismus verwarf und die Lehre von den zwei Naturen in Christus für verbindlich erklärte. Markianos unterstützte das umfangreiche Bauprogramm seiner Frau für neue Kirchen und vollendete diese, nachdem Pulcheria Aelia 453 gestorben war; darunter war die Fertigstellung der großen Kirche - dem unter Theodosius II. begonnen Wiederaufbau des Vorgängerbaus der Hagia Sophia. Markianos' relativ friedliche Herrschaft wurde später als goldenes Zeitalter des Oströmischen Reiches bezeichnet.





USB-Stick Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD

Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon


Seite zum Ausdruck optimiert

Empfehlung an Freunde senden

Artikel kommentieren / Fehler melden

Suchen bei amazon: Bücher über Markianos von Byzanz

Wikipedia: Artikel über Markianos von Byzanz

Fragen? - unsere FAQs antworten!

Im Heiligenlexikon suchen

Impressum - Datenschutzerklärung

Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Justus von Madrid
Theophilos der Jüngere
Hugo von Macon
Unser Reise-Blog:
 
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.


      Zum Schutz Ihrer Daten: mit 2 Klicks empfehlen!

Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 01.09.2024

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• http://www.katolsk.no/biografier/historisk/marckeis - abgerufen am 01.09.2024
• https://de.wikipedia.org/wiki/Markian - abgerufen am 01.09.2024

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


Sie könnnen mit Klick auf den Button Benachrichtigungen abonnieren und erhalten dann eine Nachricht, wenn es Neuerungen im Heiligenlexikon gibt: