Mildred von Minster
auch: Mildreda, Mildrith
auch: von Thanet
Gedenktag katholisch: 13. Juli
Übertragung der Gebeine am 18. Mai 1030: 18. Mai
Name bedeutet: die gütige Ratgeberin (althochdt. - englisch)
Mildred war die Tochter der Ermenburga von Minster und des
Merewald von von Magonset (West-Mercien),
Schwester von Mildburg von Wenlock und
Mildgytha. Die Eltern waren tief gläubig und erzogen ihre Töchter zum
Klosterleben. Mildred hielt sich einige Zeit in der Benediktinerinnenabtei in
Chelles auf. Weil ein Ritter sie zur Frau
nehmen wollte, musste sie nach einiger Zeit die Flucht ergreifen. Zur Äbtissin, die Ärger vermeiden wollte und auf Seiten
des Ritters stand, sagte sie der Überlieferung nach: Wie wagt ihr es, Lehrerin der Keuschheit und Führerin der
Jungfrauen, mich zu einem anderen Leben zu verführen? Meine Mutter schickte mich hierher zum Lernen, nicht zum Heiraten.
Ich komme hierher einen Grund zu suchen für ein jungfräuliches Leben, nicht einen Ehemann zu finden.
Mildred versteckte sich daraufhin einige Zeit im französischen Flandern, in der Gegend des Ortes, der später nach ihr
Millam genannt wurde und in einer von Sümpfen
geprägten Landschaft lag. Sie beeindruckte die Menschen dort durch ihr Vorbild und ihre Lehren, durch ihre Güte gegenüber
den Armen und durch die Pflege von Kranken, die eine Heilung des durch die Sümpfe hervorgerufenen Fiebers erbrachte, so dass
man ihr schon damals den Beinamen die Heilige
gab.
Nachdem Mildred nach England zurückkehren konnte, trat sie in das 670 von ihrer Mutter gegründete Kloster Minster-in-Thanet bei Ramsgate ein und wurde dort nach dem Tod ihrer Mutter deren Nachfolgerin als Äbtissin.
Nach ihrem Tod geschahen viele Wunder und wunderbare Heilungen, ihr Ruf verbreitete sich und sie wurde vielerorts als große Wundertäterin verehrt, so auch in Izenberge in Belgien. Nach der Zerstörung des Klosters Minster durch die Dänen im Jahr 840 wurden Mildreds Reliquien 1011 nach Canterbury überführt, in der Reformation wurden sie vernichtet. Eine zuverlässige Lebensgeschichte aus Quellen des 7./8. Jahrhunderts verfasste 1058 Goscelin.
Attribute: Stab und Buch
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 04.09.2019
Quellen:
•
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Millam - abgerufen am 18.07.2023
• Gemeindereferentin Mildred Ruppert, E-Mail vom 16. Juli 2010
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 7., Herder, Freiburg im Breisgau 1998
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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