Ökumenisches Heiligenlexikon

Niketas

1 Gedenktag katholisch: 6. Oktober

1 Gedenktag orthodox: 13. Oktober

1 Gedenktag armenisch: 6. Oktober

Name bedeutet: der Sieger (griech.)

Mönch, Bekenner
* 761/762 in Paphlagonien in der Türkei
838 daselbst


Niketas war ein Sohn von Gregor und Anna - nach später Überlieferung ein Nachkomme von Kaiserin Theodora II., „der Jüngeren”. Niketas wurde von seinen Eltern kastriert, erhielt eine gute Ausbildung und wurde um 778 nach Konstantinopel - das heutige Ístanbul - geschickt, um unter den Eunuchen am kaiserlichen Hof Karriere zu machen. Tatsächlich erregte er die Aufmerksamkeit von Kaiserin Eirene; mancher Überlieferung zufolge sandte sie ihn als Teilnehmer zum 2. Konzils von Nicaea von 787, das nach den Jahren der Bekämpfung der Ikonen nun bilderfreundliche Beschlüsse fasste. 796/797 wurde Niketas als Statthalter nach Sizilien geschickt, wo er bis 799 amtierte. Dorthin brachte er die Handreliquie von Euphemia von Chalcedon mit und erbaute eine ihr geweihte Kirche.

Zurück in Konstantinopel erlebte er 802 die Absetzung von Kaiserin Irene; er wollte sich in ein Kloster zurückziehen, doch der neue Kaiser Nikeforos verbot ihm dies. Als Nikeforos 811 getötet worden war und dann Michael I. Rhangabes Kaiser wurde, konnte Niketas Ende 811 endlich Mönch werden; der Kaiser schenkte ihm das Kloster Khrysonike in der Nähe des Goldenen Tors in Konstantinopel, das Niketas als sein HegumenosEin Hegumenos (griech.„ἡγούμενος”, ”Führer / Leiter”) ist in den orthodoxen Kirchen der Vorsteher eines Klosters, entsprechend etwa dem westlichen Prior / Probst. Er steht hierarchisch unter dem Archimandriten. leitete. Ende 815 begann unter Kaiser Leo V. dem Armenier die zweite Phase des Bildersturms; Niketas weigerte sich, die ikonenfeindliche Politik des Kaisers anzuerkennen, deshalb verließ er die Hauptstadt und ging mit einigen Mönchen in einen Vorort, wo sie eine Ikone Christi versteckten, die dann aber von Soldaten entdeckt und beschlagnahmt wurde. Unter Kaiser Michaels Sohn und Nachfolger Theophilus verschärfte sich ab 829 die Verfolgung der Liebhaber der Ikonen. Trotz Niketas' wahrscheinlicher familiärer Verbindung zur Frau des Kaisers wurde er aufgefordert, sich entweder dem ikonenfeindlichen Patriarchen Antonios I. Kassymatas zu unterstellen oder ins Exil geschickt zu werden. Niketas entschied sich für letzteres und floh zusammen mit einigen Mönchen nach Bithynien, wo sie sich an immer neuen Orten vor den Nachstellungen der kaiserlichen Beamten versteckten, bis sie auf einem Bauernhof im Dorf Katisia in Paphlagonien dauerhaft Zuflucht fanden. Dort gründete Niketas das Kloster Asomaton, Körperlose, in dem er den Rest seines Lebens verbrachte.

Niketas' Lebensgeschichte ist in einem Manuskript aus dem 12. Jahrhundert erhalten, das von einem Mönch im Kloster Asomaton in Katisia verfasst wurde und heute in der griechischen Nationalbibliothek in Athen aufbewahrt wird.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 29.12.2020

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• https://www.katolsk.no/biografier/historisk/nkonstan - abgerufen am 19.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.