Raphaela Maria vom heiligen Herzen Porras y Ayllón
spanischer Name: Rafaela María del Sagrado Corazón
Gedenktag katholisch: 6. Januar
Hochfest bei den Dienerinnen des heiligsten Herzens Jesu: 18. Mai
nicht gebotener Gedenktag im Bistum Córdoba: 19. Mai
Name bedeutet: die mit Gottes Hilfe Heilende (hebr.)
Raphaela Porras y Ayllón, Tochter einer wohlhabenden Familie, verlor bereits im Alter von vier Jahren ihren Vater,
mit 19 Jahren auch die Mutter. Zusammen mit ihrer einzigen Schwester Dolores und gegen den Willen der Brüder wandte sie
sich daraufhin dem religiösen Leben zu und unterstützte Arme in ihrem Ort. 1874 zogen beide sich in ein Kloster der
Klarissen zurück, um ihre Berufung zu finden. Noch im selben Jahr traten
beide in Sevilla in das Institut der
französischen Soeurs de Marie-Réparatrice
, der Schwestern der Miterlöserin
Maria
, ein. Aus diesem ließ der Bischof von
Córdoba einige Schwestern in seine Stadt
kommen; der Bau des neuen Klosters wurde von Dolores und Raphaela finanziert, schnell fanden sich 21 spanische Novizinnen
ein. Als die französischen Schwestern bald schon nach Sevilla zurückkehrten, wurde Raphaela vom Bischof von Córdoba zur
Oberin der verbliebenen 16 Novizinnen ernannt.
Die Regeln nach dem Vorbild der Jesuiten, die Raphaela der Gemeinschft gegeben
hatte, fand nicht die Zustimmung der Kurie, deshalb siedelte die Gemeinschaft nach Madrid über und Raphaela gründete
dort 1877 das Institut der Esclavas del
Sagrado Corazón de Jesús
, der Mägde des heiligsten Herzen Jesu
nach der Regel des Ignatius von Loyola. Mit ihren ewigen Gelübden
1878 nahm sie den Ordensnamen Raphaela Maria vom heiligen Herzen an. Vier Jahre später gab es bereits neun Ordenshäuser,
darunter das Generalat bei der Kirche Sacro Cuore
di Gesù a Via Piave in Rom. 1893 wurde Raphaela Maria als Generaloberin abgesetzt und lebte dann 32 Jahre in völliger
Zurückgezogenheit am damaligen Generalat in Rom.
Raphaela Marias Ruhestätte ist heute unter dem Altar einer ihr geweihten Seitenkapelle in der Kirche
Sacro Cuore di Gesù a Via Piave in Rom. Die
Kongregation ist heute in Europa, Amerika, Asien und Afrika verbreitet und widmet sich vor allem armen Kindern und
Jugendlichen, indem sie die Bildung zur Solidarität, zur Achtung der Menschenrechte, zu Gerechtigkeit, Frieden und
Bewahrung der Schöpfung
fördert.
Kanonisation: Raphaela Maria vom heiligen Herzen wurde am 18. Mai 1952 durch Papst Pius XII. selig- und am 13. Januar 1977 durch Papst Paul VI. heiliggesprochen.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 09.01.2020
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• http://www.acjitalia.org/cms/il-diario-web/listituzione-provincia/la-storia-le-origini
• https://www.die-tagespost.de/kirche-aktuell/aktuell/6-Januar-Die-heilige-Rafaela-Maria-Porras-y-Ayllon;art4874,204346
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.