Richard von Andria
italienischer Name: Riccardo
Gedenktag katholisch: 9. Juni
Übertragung der Gebeine: 23. April
Name bedeutet: der reiche Starke (althochdt.)
Richard stammte der Überlieferung zufolge aus England, worauf sein Name hinweist. Er kam demnach nach Italien und wurde ob seiner Frömmigkeit und Gelehrsamkeit vor 1158 Bischof von Andria. 1179 nahm er am 3. Konzil im Lateran teil. 1196 übertrug er die Reliquien von Erasmus von Antiochia und Pontianus von Spoleto in die Kirche San Bartolomeo. Er reformierte den KlerusEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien., der korrumpiert war durch Simonie und Priester, die den Zölibat nicht beachteten. Sein Einsatz galt der Rekatholisierung der zuvor unter byzantinischer Herrschaft der Orthodoxie zugeneigten Bevölkerung.
Richard wurde schon kurz nach seinem Tod als Heiliger verehrt. Am 23. April 1438 wurden seine Gebeine in der Kathedrale in Andria wieder aufgefunden und unter den Hochaltar versetzt.
Die Volkstradition machte Richard zum ersten Bischof von Andria, der angeblich von 492 bis 539 amtierte, und sich durch Wunder auszeichnete; aber für diese Zeit ist ein englischstämmiger Bischof in Italien nicht denkbar. Bischöfe sind in Andria erst seit kurz vor 1137 nachgewiesen.
Kanonisation:
Richards Verehrung wurde um 1300 durch Papst Bonifatius VIII. anerkannt, dies wurde
1438 durch Papst Eugen IV. wiederholt, der ihn zugleich zum Schutzpatron der Stadt
ernannte.
Patron
von Andria
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 17.05.2023
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• https://it.wikipedia.org/wiki/Riccardo_di_Andria - abgerufen am 13.11.2022
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.