Robert von Molesme
auch: von Cîteaux
Gedenktag katholisch: 29. April
Hochfest im Trappisten- und Zisterzienserorden: 26. Januar
nicht gebotener Gedenktag im Benediktinerorden: 26. Januar
Übertragung der Gebeine: 17. April
Name bedeutet: der ruhmreich Glänzende (germanisch - althochdt.)
Robert stammte aus einem Adelsgeschlecht, er war der Sohn von Theuderich und Ermegardis. Der Mutter erschien der
Überlieferung zufolge in der Schwangerschaft Maria, legte ihr einen goldenen Ring
in die Hand und kündigte an, das Kind soll dereinst mein Bräutigam werden
. Um 1044 wurde Robert
Benediktinermönch im Kloster
Saint-Pierre de Montier-la-Celle in
Saint-André-les-Vergers bei Troyes und 1053 dort Prior. Nach 1068 wurde er Abt im von den
Reformen von ClunyDie Reformen von Cluny gingen im 10. Jahrhundert aus vom Benediktinerkloster Cluny in Burgund. Ziel war die strenge Beachtung der Benediktinerregel und Vertiefung der Frömmigkeit des einzelnen Mönches sowie eine neue Gewissenhaftigkeit bei der Feier des täglichen Gottesdienstes. Die Klosterwirtschaft sollte selbständig zum Erhalt des Klosters dienen können und die Klöster aus dem Herrschaftsanspruch der weltlichen Herren aber auch der Bischöfe herausgenommen und direkt dem Schutz des Papstes unterstellt werden.
geprägten Kloster St-Michel in Tonnerre und
1072 Prior im Kloster St-Ayoul bei Sens. Ab 1073
lebte er als Oberer einer Gruppe von Einsiedlern im Wald bei
Collan; mit diesen Gefährten - darunter
Odo von Molesme - gründete er 1075 die Abtei
Molesme bei Langres. Sein Kloster
wurde zum Mittelpunkt der Reformbewegung, rund 40 Tochterklöster schlossen sich ihm an.
Bruno der Kartäuser lebte 1082 eine Zeit lang unter dem Einfluss
von Robert.
Umstritten ist die Überlieferung, wonach Robert
Molesme infolge innerer Schwierigkeiten verließ.
Jedenfalls gründete er 1098 zusammen mit Alberich das
Reformkloster Cîteaux nahe
Saint-Nicolas-lès-Cîteaux bei Beaune und wurde dessen erster Abt. Maßgeblich waren für Robert dabei seine Skepsis gegen die
Feudalherren und deren Reformen von ClunyDie Reformen von Cluny gingen im 10. Jahrhundert aus vom Benediktinerkloster Cluny in Burgund. Ziel war die strenge Beachtung der Benediktinerregel und Vertiefung der Frömmigkeit des einzelnen Mönches sowie eine neue Gewissenhaftigkeit bei der Feier des täglichen Gottesdienstes. Die Klosterwirtschaft sollte selbständig zum Erhalt des Klosters dienen können und die Klöster aus dem Herrschaftsanspruch der weltlichen Herren aber auch der Bischöfe herausgenommen und direkt dem Schutz des Papstes unterstellt werden.
und die Rückkehr zu den Grundsätzen von Benedikt von Nursia.
Von Cîteaux ging 1115 durch Bernhard von Clairvaux der
Zisterzienserorden aus, Robert gilt deshalb als einer der Väter des Ordens.
Papst Urban II. veranlasste Robert 1099, nach Molesme zurückzukehren; Alberich übernahm die Leitung des Reformklosters Cîteaux.
Das Kloster Saint-Pierre de Montier-la-Celle in Saint-André-les-Vergers bei Troyes wurde 1770 durch die Vereinigung mit dem Bistum Troyes aufgelöst, in der Französischen Revolution wurden auch die Gebäude komplett abgerissen; an seiner Stelle steht heute die Polyclinique Montier La Celle. In der Französischen Revolution wurde auch das Kloster Cîteaux 1790 aufgehoben, die Mönche wurden vertrieben, die Gebäude verkauft. 1898 konnten Trappisten das Kloster wieder beleben, 1999 wurde die seit 1998 gebaute neue Kirche geweiht.
Kanonisation: Am 8. Januar 1222 erfolgte Roberts Heiligsprechung durch Papst Honorius III.
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Die neue Kirche und Teile des Klosters Cîteaux können im Rahmen einer Führung besichtigt werden, dafür ist eine Reservierung ist erforderlich: E-Mail: visites@citeaux-abbaye.com; die Gebühr beträgt 10,50 €. (2024)
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 23.07.2024
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 8. Herder, Freiburg im Breisgau 1999
• Robert Ernst: Lexikon der Marienerscheinungen, 5. Aufl. Anton-Ruhland-Verlag Altötting 1989
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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