Theodor Noa
Gedenktag evangelisch: 14. März
Name bedeutet: Gottes Geschenk (griech.)
Theodor Noa, Sohn eines Pfarrers, studierte Theologie an der Universität in Leipzig - diese stand damals an der Stelle
des heutigen Paulinums
, des ehemaligen
Klosters der Dominikaner mit der Kirche St. Pauli, das
nach seiner Aufhebung 1543 die Universität beherbergte; die Kirche wurde 1968 abgerissen, 2007 bis 2017 wurde das heutige
Gebäude mit wissenschaftlichen Instituten und Universitätskirche errichtet.
Noa setzte sein Studium fort an der damaligen Theologischen Schule - heute Fachhochschule für Diakonie - in Bethel bei Bielefeld und dann in Halle an der in den Francke'schen Anstalten beheimatete Theologischen Fakultät. Im 1. Weltkrieg war Noa als Kriegsfreiwilliger Soldat.
Theodor Noa wurde Lehrvikar an der Marienkirche in Bielefeld; hier setzte er sich in seiner Examensarbeit mit dem Verhältnis von Christentum und Sozialismus auseinander. Bis 1927 wirkte er als Jugendpfarrer an der Johannes-Kirche in Hagen, danach als Gemeindepfarrer an der Nikolaikirche in Siegen.
Als Vorsitzender der Schülerbibelkreise in Westfalen baute
Theodor Noa das damalige Schullandheim - heute
Zentrum für Interkulturelle Begegnung
- in Berchum bei Hagen und das
Schullandheim - heute Jugendfreizeitheim - in
Beienbach bei Siegen mit auf.
In der Endphase der Weimarer Republik
unterstützte Noa den christlichen Volksdienst
, der im Sinne von Adolf
Stöcker eine autoritäre Staatsvorstellung mit christlichen und sozialen Elementen vertrat. Im Wahlkampf zur Reichstagswahl
1932 wurde Noa deshalb von den Nationalsozialisten bekämpft und als jüdischer Mischling 2. Grades
diffamiert. Nach
1933 wurde Noa Mitglied des Pfarrernotbundes und der Bekennenden Kirche.
Ende 1937 verschwand Noa; ungeklärt blieb, ob er von Nazis ermordet wurde oder ob er unter dem Druck der Nachstellungen des Regimes oder weil er hoch verschuldet war sich selbst das Leben nahm. Erst am 14. März 1938 fand man seine Leiche im Landwehrkanal in Berlin.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 24.10.2024
Quellen:
•
• http://www.jugendparlament-siegen.de/de/educache/theodor-noa - abgerufen am 28.08.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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