Theudarius von Vienne
auch: Theuderius Theudaricus, Theodorus, Chef
französischer Name: Théodore, Theudier
Gedenktag katholisch: 29. Oktober
Name bedeutet: Volk und Heer (althochdt.)
Theudarius war der Überlieferung gemäß Sohn einer vornehmen Familie. Er wollte zu den Lérins-Inseln pilgern und dort ins Kloster St-Honorat eintreten, wurde aber unterwegs von Bischof Caesarius von Arles überredet, in Trinquetaille bei Arles ins damalige Kloster Saint-Pierre - wohl der Stelle der heutigen, modernen Kirche Saint-Pierre im Stadtteil Trinquetaille von Arles - einzutreten. Er empfing die Priesterweihe, wirkte in Arles und gründete um 540 mehrere Klöster in der Gegend um Vienne, die er selbst leitete, darunter das Kloster St-Marie im heute nach ihm benannten St-Chef. In den letzten Jahren seines Lebens zog er sich als Rekluse zurück und lebte beim Kloster St-Laurent in Vienne.
Theudarius wurde im von ihm gegründeten Kloster St-Marie, das später nach ihm St-Theudarius und dann St-Chef genannt wurde, beigesetzt. Dort entwickelte sich bald schon eine Verehrung. Ado von Vienne verfasste seine stark legendenhafte Lebensgeschichte.
Das Kloster in St-Chef wurde im 9. Jahrhundert durch die Erzbischöfe von Vienne dem Benediktinerorden unterstellt. Unter den Erzbischöfen Theobald von Vienne und == Leodegar von Vienne wurde im 10./11. Jahrhundert die heutige Kirche gebaut. 1536 wurde die Abtei Chorherrenstift mit 28 Kanonikern. Ab 1774 verließen die Chorherren das Kloster und zogen nach Vienne, die Gebäude verfielen, nur die Kirche wurde als Pfarrirche erhalten. In Vienne erinnert an Theudarius die Kapelle St-Théodore neben der Kathedrale, erbaut im 15. Jahrhundert.
Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon
In St-Chef ist neben umgebauten Nebengebäuden des Klosters nur die Abteikirche erhalten. Sie ist von April bis Oktober sonntags, montags und mittwochs von 14.30 Uhr bis 18 Uhr, donnerstags und freitags von 10 Uhr bis 18 Uhr, samstags von 10 Uhr bis 12 Uhr geöffnet. (2014)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 31.05.2024
Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 9. Herder, Freiburg im Breisgau 2000
• http://www.patrimoine-en-isere.fr/pages/FicheEdition/id/7/ide/28/idco/2
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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