Ökumenisches Heiligenlexikon

Tiberius, Modestus und Florentia

französischer Name für Tiberius: Thibéry, Tibère

3 Gedenktag katholisch: 10. November
Erhebung der Gebeine der Florentia: 20. Juni

Name bedeutet: T: aus Tibur (dem heutigen Tivoli nahe Rom) stammend (latein.)
M: der Bescheidene (latein.)
F: die Blühende (latein.)

Märtyrer
um 303 in Cessarion, heute Saint-Thibéry bei Agde in Frankreich


Tiberius-Statue in der Kirche in Saint-Thibéry
Glasfenster in der Kirche in Saint-Thibéry

Tiberius, Modestus und Florentia starben der Überlieferung zufolge in den Verfolgungen unter Kaiser Diokletian. Die Legende, die an jene von Veit und seinen Gefährten erinnert, erzählt, dass Tiberius als Jüngling durch Modestus zum Glauben kam und Florentia den beiden Unterkunft gab; Tiberius' reicher Vater, der adelige Heleus aus Narbonne, versuchte seinen Sohn durch Drohungen und Gunsterweise vom Glauben abzubringen, aber Tiberius bleib standhaft und wurde deshalb vom eigenen Vater zusammen mit den beiden Gefährten den Richtern übergeben, damit er getötet werde.

Tiberius Kopfreliquie in der Klosterkirche in Obermarchtal
Tiberius' Kopfreliquie in der Klosterkirche in Obermarchtal

In Cessarion - dem heutigen, nach Tiberious benannten Saint-Thibéry - wurde über den Gräbern der Märtyrer Ende des 8. Jahrhunderts durch Attilo, einem Schüler von Benedikt von Aniane, ein Kloster gegründet, das Tiberius geweiht wurde. Die angebliche Kopfreliquie von Tiberius kam 1626 als Geschenk des Konstanzer Bischofs ins Kloster nach Obermarchtal. Über Jahrhunderte wurde dort alljährlich eine Wallfahrt für den Hauspatron gefeiert, diese wurde 2010 wieder neu belebt.

Florentia wird gelegentlich vermischt mit Florentina von Cartagena, der Schwester von Isidor von Sevilla und Leander von Sevilla sowie Klostergründerin und Äbtissin.

Das Kloster in Saint-Thibéry wurde in der Französischen Revolution aufgelöst, die Gebäude 1790 verkauft, die Kirche wurde Pfarrkirche.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 05.04.2025

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• Maximilian Müller, Winfried Aßfalg: Ehemaliges Prämonstratenser Stift St. Peter und Paul Marchtal, hg. von der Katholischen Kirchengemeinde St. Peter und Paul. 2. Auflage, Obermarchtal 2006
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Abbaye_de_Saint-Thib%C3%A9ry - abgerufen am 13.11.2022
• https://www.swp.de/ehingen/lokales/ehingen/obermarchtals-patron-zu-ehren-24069351.html - abgerufen am 13.11.2022
• Infotafel an der Kirche in Saint-Thibéry

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.